Die letzten mehr als 3 Wochen hatte mich eine Erkältung ziemlich hartnäckig im Griff, ich war so schlapp, dass ich kaum etwas unternehmen konnte. Nachdem die nun nach Ostern endlich langsam abklang, wurde es Zeit für mich, die Frühjahrs-Wandersaison langsam einzuleiten.
Ich hatte vor, erstmals seit längerem wieder eine Tour von 20+ km zu absolvieren, wollte mich aber auch nicht überfordern. Auf der Suche nach einer Strecke, die dafür geeignet war, stieß ich (mal wieder) auf den Jakobsweg in NRW. Den war ich ja an 2 Tagen schon von Essen bis nach Düsseldorf gelaufen, auf dem weiteren Weg Richtung Aachen führte er nun als nächstes durch Düsseldorf und weiter über den Rhein nach Neuss. Das schien mir für mein Vorhaben ideal: flache Strecke und dazu noch überall die Möglichkeit, aus der Wanderung auszusteigen und die Rückreise nach Hause per ÖPNV anzutreten, da ich mich ja im städtischen Ballungsraum und nicht in der freien Natur bewegte. Ich war mir nämlich immer noch nicht ganz sicher, ob mein Körper bei meinem Plan mitspielen würde.
Zum Glück hat aber alles gut geklappt! Lediglich die Ausschilderung des Wegs war anfangs nicht besonders gut, in Düsseldorf stieß ich erst nach über 6 km auf die erste Wegmarkierung! Ab der Neusser Innenstadt wurde das dann deutlich besser, hier war die Markierung auf den letzten Kilometern perfekt! Der Weg bot auch durchaus die eine oder andere Abwechslung. Öfters fühlte ich mich an meine Etappen auf dem Camino Francés in Spanien erinnert, die mich dort in die großen Städte wie León und Burgos hinein oder aus diesen hinaus führten. Auch hier in Düsseldorf oder Neuss ging es nämlich oft durch unansehnliche Vororte oder Industriegebiete, bis ich dann endlich in der schönen Düsseldorfer Altstadt, an der Rheinpromenade oder auch in der überraschend einladenden Innenstadt von Neuss ankam, letztere kannte ich überhaupt noch nicht. Und gegen Ende des Tages ging es dann doch noch hinaus in die Natur, die letzten Kilometer führten mich wunderschön durch den erwachenden Frühlingswald an der Erft entlang. Die 20 km-Marke habe ich so gerade geknackt, als ich im Neusser Stadtteil Reuschenberg wieder in den Bus stieg, um pünktlich zur Kaffeezeit wieder zuhause zu sein. Ich war froh, dass alles so gut geklappt hat, und selbst vom angesagten Regen blieb ich heute verschont!































