¡Buen camino!

¡Buen camino!

“¡Buen camino!” – so lautet der Gruß auf dem Jakobsweg. Bekannt ist in diesem Zusammenhang natürlich vor allem der Camino Francés, der sog. “französische Weg” von der französisch-spanischen Grenze an. Tatsächlich aber ist ganz Europa von einem Netz von Jakobswegen durchzogen, die alle auf ein Ziel hinlaufen, nämlich zum Grab des Apostels Jakob in Santiago de Compostela. Und einer dieser Wege verläuft auch fast direkt an meiner Haustür vorbei!

Da wollte ich die Gelegenheit nutzen und mal die ersten Kilometer auf dem Jakobsweg wandern, denn im Mittelalter begann ja jede Pilgerreise nach Santiago vor der eigenen Haustür. Flugzeuge, mit denen man den Weg abkürzen konnte und die einen nach Spanien brachten, gab es schließlich noch nicht. Ausgestattet mit einem GPS-Track bin ich im Essener Stadtwald gestartet und knappe 20 Kilometer bis nach Essen-Kettwig gelaufen. Die Wege kannte ich fast alle schon, aber irgendwie war es trotzdem ein seltsames und schönes Gefühl, hier eine Wanderung zu beginnen, die mich theoretisch tausende Kilometer weit bis nach Spanien führen könnte, wenn ich die Zeit hätte.

Etwas schade war, dass ich in den Kirchen am Wegrand keine Stempel vorfand, mit denen man die Tour dokumentieren konnte. Das regelmäßige Stempeln der täglichen Etappen gehört ja schließlich auf dem Jakobsweg zum Ritual quasi dazu. Hier in den Kirchen war aber nichts dergleichen zur “Selbstbedienung” zu sehen, vielleicht hätte man ins Pfarrhaus gehen müssen, das wollte ich dann aber doch nicht. Dennoch hat mir die Wanderung großen Spaß bereitet. Und in nicht allzu ferner Zukunft geht es ja vielleicht auch weiter auf dem Jakobsweg – wer weiß …

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