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Mosel 2

Sonntag, 27.10.2024: Schifffahrt nach Traben-Trarbach und Wanderung zurück nach Bernkastel-Kues

Pünktlich um 11:00 Uhr legte unser Schiff, die „Moselperle“ dann aber auch ab, und in knapp 2 Stunden gemütlicher Fahrt ging es nach Traben-Trarbach. Unterwegs passierten wir zahlreiche Weinberge, mal steiler, mal weniger steil. Der berühmteste unter ihnen war sicherlich die Lage „Kröver Nacktarsch“ kurz hinter dem Ort Kröv. Gelegentlich hielten wir unterwegs an kleinen Anlegestellen an, ein größerer Ort war nicht dabei. Eine der zahlreichen Moselschleusen mussten wir passieren, was immer ein kleines Spektakel ist und stets eine ganze Weile dauert. Sehr eindrucksvoll war auch die Fahrt unter der relativ neuen und filigranen Hochmoselbrücke hindurch. Bei der Einfahrt nach Traben-Trarbach kamen wir schon an einigen Häusern vorbei, die einen ersten Eindruck davon vermittelten, warum die Stadt vor allem für ihre imposante Jugendstilarchitektur bekannt ist. Im Ort passierten wir das Brückentor, ebenfalls in schönstem Jugendstil erbaut, und erklommen dann die Hänge unmittelbar hinter der Stadt bis hinauf zur Grevenburg. Die Aussicht von dort oben war fantastisch, das Lokal hatte geöffnet, so gönnten wir uns einen leckeren Zwiebelkuchen. Hinter der Burg ging es noch weiter in die Höhe auf dem Franzosenstieg, einem schmalen Pfad im Fels, der teilweise inzwischen durch Stege bzw. Leitern ersetzt wurde. Trotzdem verdrehte ich mir auf dem glitschigen Fels an einer Stelle blöd das Knie und hatte noch einige Tage „Freude“ daran. Nach einem Blick in die Katakomben unter der Burgruine ging es wieder hinab in den Ort im Tal, vorbei an einem Kriegerdenkmal. Schließlich verließen wir Traben-Trarbach, der Weg führte uns wieder in die Wälder und brachte uns über meist sehr schöne Wanderpfade im goldenen Abendlicht zurück nach Bernkastel-Kues. Was für ein herrlicher Herbstausflug!

Montag: 28.10.2024: Geierlay-Hängebrücke

Nun hieß es leider schon wieder Abschied nehmen von der Mosel, aber da die Fahrt nach Hause nicht allzu lang dauerte, konnten wir den Rückreisetag quasi noch als fast vollen Urlaubstag nutzen und steuerten zwei Ziele in der Nähe an, die ich bzw. die wir schon immer mal sehen wollten. Das erste der beiden Ziele war die Geierlay-Hängebrücke bei Mörsdorf. Mit 316 Metern Länge war sie bis 2017 die längste Hängebrücke Deutschlands! Da wir recht früh vor Ort waren, da es schon Nachsaison und das Wetter auch nicht das beste war, hielt sich der Andrang zum Glück in Grenzen, an schönen Sommertagen soll es hier ordentlich voll sein! Wir parkten unseren Wagen für 4 Euro auf dem offiziellen Parkplatz außerhalb des Ortes und mussten von dort aus noch eine ganze Strecke zur Hängebrücke laufen. Der Ausblick von der Brücke ist wunderschön, gerade zu dieser Jahreszeit mit all dem bunten Laub unter einem. Und obwohl die Brücke von weitem sehr filigran aussieht, schien sie doch recht stabil, wenn man daraufstand, Angst bekam man nicht wirklich. Um nicht denselben Weg zurück nehmen zu müssen, schlossen wir noch eine kleine Wanderung durch die Wälder in der Gegend an. Das Schöne dabei war, dass sich uns aus der Ferne auch immer wieder andere Perspektiven auf die Brücke zeigten.

Burg Eltz

Zurück am Auto ging es dann weiter zur Burg Eltz, ca. 1 Stunde Fahrt, ein letztes Mal mussten wir dabei für diesen Urlaub die Mosel überqueren. Auch hier gab es wieder einen kostenpflichtigen Parkplatz ein Stück von der Burg entfernt, der Weg dorthin war aber nicht wirklich weit. Der erste Blick, wenn man die wunderschöne Burg im Tal unter sich liegen sieht, ist schon irgendwie märchenhaft! Am Kassenhäuschen kauften wir uns Tickets, die Anlage und ein Museum in der Burg kann man individuell besichtigen. Um die Innenräume zu sehen, muss man sich einer Führung anschließen, was wir aber natürlich dann auch taten. Die Räume waren alle nicht wirklich groß, aber z.T. schön möbliert, es gab ganz interessante Infos zur Geschichte der Burg, die Führung hat sich also wirklich gelohnt, auch wenn man leider keine Fotos machen durfte. Allerdings dürfte das bei den kleinen Räumen und den Mengen an Touristen auch nicht so einfach sein. Ich fand überhaupt, dass für einen Wochentag im Herbst hier ganz schön viel los war! Schließlich hatten wir aber auch hier in fast alle Ecken geschaut, die Rundblicke genossen, und es hieß, wieder zurück zum Auto zu gehen. Die Sonne ging langsam unter, und so endete auch dieser Urlaub. Wir haben wirklich schöne Regionen kennenlernen dürfen, tolle Wanderungen unternommen, lecker gegessen und getrunken und uns richtig erholt, wofür wir sehr dankbar sind!

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