Jakobsweg – weisse Bescheid, Schätzelein!

Jakobsweg – weisse Bescheid, Schätzelein!

Nur 14 Tage ist es her, da führte mich die letzte Etappe meines Jakobswegs in Deutschland von Düsseldorf-Derendorf nach Neuss-Reuschenberg. Da heute schon wieder fantastisches Frühlings-Wanderwetter angesagt war, sollte es aber auch gleich weitergehen. Die Etappe, die nun anstand, brachte mich von Neuss bis zum Grevenbroicher Ortsteil Frimmersdorf.

Anders als die letzte Etappe, die weitestgehend durch urbanes Terrain verlief, führte mich der heutige Weg meistens wieder durch die Natur. Das war umso schöner, als dass der Frühling in den letzten Tagen mit Macht anbrach. Überall blühte es, die Blätter sprossen, so sattgrünes, junges Laub wie derzeit sieht man das ganze restliche Jahr über nicht. Dazu kam noch, dass der Jakobsweg auf dieser Etappe über weite Teile direkt am Ufer der Erft entlang führte, da kam man sich fast ein wenig wie im Urlaub vor. Auch einige Ortschaften passierte ich, u.a. Grevenbroich, aber weder sah ich Horst Schlämmer, noch wurde irgendwo das Grevenbroicher Tageblatt verkauft – komisch! Dafür lief ich auf den letzten Kilometern noch lange parallel zum ehemaligen, jetzt stillgelegten Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf, einem gigantischen Komplex, der einen interessanten Kontrast zur Natur um mich herum bildete. Nach 25 km und etwas über 5 Stunden erreichte ich schließlich mein Ziel am Bahnhaltepunkt Frimmersdorf. Die Bahn, die mich zurück zum Auto bringen sollte, fuhr zwar leider nur 1x in der Stunde, aber ich konnte das gut timen, so dass ich gar nicht lange warten musste. Wieder hatte ich ein Stück des Jakobswegs von meiner Haustür in Richtung Santiago de Compostela zurückgelegt. Nur noch 2 Etappen, und schon würde ich in Aachen sein, fast an der belgischen Grenze!

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