Heute wurde das Training für den in wenigen Wochen bevorstehenden Wanderurlaub noch einmal ordentlich intensiviert: auf dem Programm standen 27 km Strecke mit über 700 Höhenmetern. Nein, ich bin nicht in den Alpen, das geht auch problemlos an meinem Wohnort Essen!
Normalerweise sind Tageswanderungen, die ich mir aussuche, ja höchstens 20 km lang, allenfalls ein wenig darĂĽber, viel mehr aber nicht, denn dann artet das eher in Sport aus, der Genuss und die Entspannung geraten etwas ins Hintertreffen. Aber gerade um den sportlichen Trainingseffekt sollte es ja heute gehen. Der Baldeneysteig hat mich schon länger interessiert, aufgrund seiner Länge habe ich ihn aber bisher noch nicht in Angriff genommen, obwohl er quasi bei mir vor der HaustĂĽr verläuft. Eröffnet wurde der Weg 2017 anlässlich der Ernennung Essens zur “GrĂĽnen Hauptstadt Europas”, inzwischen existiert er somit 3 Jahre, Zeit fĂĽr mich also, das Ganze mal anzugehen.
Angesagt war fĂĽr heute perfektes Spätsommer-Wanderwetter, Temperaturen von etwas ĂĽber 20 Grad Celsius und kein Regen – Wandererherz, was willst du mehr? Um 9:30 Uhr also startete ich und absolvierte die Runde in 6,5 Stunden, eine Leistung, mit der ich durchaus zufrieden bin. Es wurden auch keine langen Pausen eingelegt, es wurde nicht getrödelt, nur schnelle Handyfotos geschossen und auch kein Geocache gesucht. So lief ich die Strecke zĂĽgig ab. Nach etwa 22 km meldeten sich langsam meine Knie, um mir zu signalisieren, dass sie nicht mehr wirklich weitergehen wollen, letztlich hielten sie aber doch tapfer bis zum Ende durch.
Während es am SĂĽdufer vormittags noch recht einsam war, als ich durch die vor allem landwirtschaftlich genutzte Region wanderte, nahm ab mittags auf der Nordseite des Sees der Betrieb doch deutlich zu, wie man das an schönen Wochenende am Baldeneysee allgemein erleben kann. Wobei man sagen muss, dass sich die “Menschenmassen” im Wald, wo der Steig verlief, immer noch in Grenzen halten im Vergleich zu dem, was unmittelbar unten am Seeufer so los ist.
Trotz der Strapazen war es insgesamt eine wirklich tolle Tour, die man theoretisch aber auch problemlos nur in Teilstücken absolvieren kann, denn da sie innerhalb des Stadtgebiets verläuft, kommt man immer wieder an ÖPNV-Haltestellen und kann die Tour so nach Belieben verkürzen. Ich jedenfalls fühle mich nun wirklich fit für den kommenden Wanderurlaub!