2013 sollte es nach Indien gehen. Wie es dazu kam – ich weiĂź es gar nicht mehr so genau. Der indische Subkontinent war bis dahin fĂĽr mich, wie sicherlich fĂĽr viele, immer eine geheimnisvolle, widersprĂĽchliche und faszinierende Ecke dieser Welt, mit groĂźartigen Baudenkmälern, herrlicher Natur, wirtschaftlich boomend, aber andererseits auch mit sehr starken, sozialen Gegensätzen, unglaublicher Armut und groĂźen Umweltproblemen. Schon seit langem hat mich eine Reise dorthin deshalb einerseits fasziniert, andererseits aber auch ein bisschen eingeschĂĽchtert, gerade als Individualreisender soll es einem in dem Land nicht unbedingt einfach gemacht werden und man benötigt u.U. viel Zeit, um all das zu erleben , was man sehen will, Zeit, die man als Mitglied der arbeitenden Bevölkerung mit begrenztem Jahresurlaub auch nicht unbedingt hat.
Auf der Suche nach einem Fernreiseziel für meinen großen Jahresurlaub im November bin ich dann zufällig auf eine angebotene Pauschalreise des Veranstalters World Insight gestoßen. Das Interessante an dieser Reise war, dass sie nicht nur die üblichen, touristischen, kulturellen Highlights des Nordens Indiens enthielt wie Jaipur oder das Taj Mahal, sondern auch den Besuch in insgesamt 3 Nationalparks mit längeren Aufenthalten und mehreren Safaris.
Dieses Reisekonzept zu einem auch noch ganz akzeptablen Preis fand ich ausgesprochen verlockend, eine ähnliche Reise zu einem entsprechenden Preis habe ich sonst nirgends entdeckt, also schlug ich zu und buchte. Etwas skeptisch war ich schon, denn sowohl im Netz als auch im persönlichen Bekanntenkreis habe ich durchaus von negativen, allerdings auch schon von positiven Erfahrungen mit World Insight gehört. Ich habe mal auf das Beste gehofft und wurde auch nicht enttäuscht. Viel im Hinblick auf den Erfolg einer solchen Reise hängt ja auch vom Reiseleiter vor Ort ab, und da hatten wir wirklich großes Glück.
Ein Grund für die Buchung der Reise mit mehreren Tagen in Nationalparks waren sicher auch die tollen Eindrücke, die ich auf Safaris in meinem Tansania-Urlaub 5 Jahre zuvor gesammelt habe. Wie sich auf dieser Reise später herausstellen sollte kann man Safaris in Afrika und Indien nicht unbedingt miteinander vergleichen, die Tierfülle ist in Afrika ungleich größer, aber auch die Pirschfahrten in Indien hatten ihren Reiz und fast war die Freude, dort ein Tier zu entdecken, noch größer, einfach weil es nicht so viele davon gab.
Über die kulturellen Höhepunkte des Landes muss man ja kaum Worte verlieren, von diesen sind viele weltbekannt und verdienen diesen Bekanntheitsgrad aufgrund ihrer Pracht auch uneingeschränkt. Während sich also in Deutschland der Herbst seinem Ende entgegen neigte und der Winter Einzug zu halten drohte, stieg ich in den Flieger und verabschiedetet mich für 3 Wochen in (sub)tropische Regionen…
(Ăśbrigens eine der letzten Reisen dieser Art, denn leider hat der Veranstalter sie mittlerweile aus dem Programm genommen, was ich ausgesprochen schade finde.)