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Ranthambore NP

Donnerstag, 14.11.2013: Fahrt zum Ranthambore Nationalpark

Heute war das Programm zum Glück sehr entspannt, eigentlich war es nur ein Fahrtag, deshalb brachen wir auch erst um 9 Uhr auf. Wir fuhren 4 ½ Stunden durch das ländliche Rajasthan, auch heute wieder alles flach und eben, mit viel Landwirtschaft, wo fast alles in Handarbeit erledigt wurde, und ein paar kleinen Dörfern, wo der Kuhdung auf der Straße getrocknet und die Lasten auf Dromedarkarren transportiert wurden, wenn nicht auf Mopeds oder halb-schrottreifen LKW. Zur Mittagszeit erreichten wir Sawai Madhopur, die einzige, größere Stadt auf unserer heutigen Strecke nach der 4,5 Millionen-Stadt Jaipur, die wir erst nach 1 Stunde Fahrt hinter uns gelassen hatten. Kurz nach Sawai Madhopur kamen wir in unserem Hotel Ranthambore Forest Lodge an, einer schönen, weitläufigen Anlage mit Pool. Dort verbrachten wir den Nachmittag nach einem ganz leckeren Mittagsbuffet, wo ich als Nachtisch heute mal Klößchen in Zuckersirup probierte, die aber doch arg süß waren. Gegen 18 Uhr gab’s ein „Kulturprogramm“ mit einer Tänzerin, einem Orchester aus 4 Musikern mit diversen Instrumenten und einem Feuerschlucker, etwas touristisch, aber eine ganz nette Abwechslung. Nach dem Abendessen konnten wir noch gemütlich vor unserer Unterkunft draußen im Garten zusammensitzen, erzählen und von Ankit viel Interessantes über unser Gastland erfahren, ehe es, wieder gegen 23 Uhr, zu Bett ging.

Freitag, 15.11.2013: Ranthambore Nationalpark

Der erste Safaritag des Urlaubs stand an! Um 7:15 Uhr fuhren wir vom Hotel ab, sammelten unterwegs noch ein paar Leute aus anderen Hotels ein und begannen gegen 8 Uhr die Pirschfahrt im Ranthambore-Nationalpark. Es gab hier viel lichten Wald, ähnlich wie in der Savanne Afrikas, aber doch etwas dichter, gleichzeitig war die Landschaft hier viel hĂĽgeliger, als ich das erwartet hatte. Leider war die 1. Tour des Tags nicht von einer Tigersichtung gekrönt, aber wir sahen doch eine ganze Anzahl anderer Tiere, z.B. Nilgau-Antilopen, Axis- und Sambarhirsche, 1 Wildschwein, Chinkara-Gazellen und 1 Wasserschlange, also gar nicht so schlecht fĂĽr den Anfang, wie ich fand. Gegen 10:45 Uhr waren wir wieder im Hotel zurĂĽck und frĂĽhstĂĽckten, wobei das schon eher so eine Art Brunch war. Nach einer Mittagspause zum Erholen war um 14 Uhr dann Abfahrt fĂĽr eine Nachmittagspirsch. Unser Fahrzeug, ein sog. „Cantertruck“, kam leider, wie schon am Morgen auch, ĂĽber 15 Minuten zu spät. Und – nochmal leider – waren wir diesmal nicht die ersten, die einstiegen, der Truck war schlussendlich bis auf den letzten Platz gefĂĽllt, so hatten wir es nicht so bequem wie am Vormittag und konnten uns auch keine so guten Plätze aussuchen. Wir mussten uns schlieĂźlich noch am Eingang des Nationalparks wieder anmelden, mit zahlreichen anderen Fahrzeugen in einer extrem staubigen Kolonne zum Ranthambore Fort fahren, uns dort erneut registrieren, ehe dann endlich, mehr als 90 Minuten nach unserer Abfahrt am Hotel, die eigentliche Pirschfahrt begann. Der Ranthambore-Nationalpark ist in verschiedene Zonen eingeteilt, nachmittags waren wir, anders als am Vormittag, in Gebiet 3, die Landschaft war jetzt auch ganz anders als am Morgen, deutlich dichter bewaldet und mit zwei sehr groĂźen Seen sowie einigen Ruinen, so gab es viel fĂĽrs Auge, wegen der Seen auch ein paar andere Tierarten, z.B. Krokodile, Wasservögel und eine Schildkröte, ansonsten sahen wir auch jetzt wieder v.a. Hirsche in Massen, sehr viele Pfauen, aber leider – wieder keinen Tiger! Trotz allem war’s schön, und nach dem Sonnenuntergang waren wir um 18 Uhr wieder zurĂĽck im Hotel, nachdem wir bei Reiseleiter Ankit eine ursprĂĽnglich noch angesetzte, weitere „Fabrikbesichtigung“ (diesmal in einer Miniaturmalerei) erfolgreich ablehnen konnten. Nach dem Abendessen und dem Bezahlen der Getränke der letzten 2 Tage ging’s schlieĂźlich zu Bett.

Samstag, 16.11.2013: Keoladeo Nationalpark

Heute stand eine längere Fahrstrecke an, deshalb war schon um 7 Uhr Abfahrt. Es ging immer Richtung Norden bis Dausa und dann auf der (für hiesige Verhältnisse) gut ausgebauten Schnellstraße Richtung Agra. Kurz vor Mittag kamen wir im Keoladeo-Nationalpark an, wo wir mit einem Ranger einen Spaziergang absolvierten, leider nur einmal die Hauptzufahrt im Park in 2 Stunden rauf und wieder runter, mehr Zeit stand nicht zur Verfügung, es war trotzdem informativ und interessant, man hätte aber auch locker viel mehr Zeit hier verbringen können mit der Beobachtung der vielen Vögel, wenn man sich denn dafür interessiert wie ich. So sahen wir immerhin Kormorane, Schlangenhalsvögel, Grau- und Purpurreiher, Nimmersatte (heißen die so in der Mehrzahl?), Bläss- und Wasserhühner, 2 verschiedene Arten von Eisvögeln, Pfeifenten und noch einige andere. Außerdem konnten wir eine Nilgau-Antilope beim Äsen erspähen, einen Waran und eine Sumpfschildkröte. Viel zu schnell war die Zeit vorbei und es ging weiter nach Fatehpur Sikri.

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