Der erste Urlaub des Jahres 2022 fand im Mai statt. Eigentlich stand eine Tour auf dem Weserradweg schon 2020 auf dem Plan, fiel dann aber leider der gerade aufkommenden Corona-Pandemie zum Opfer. Dieses Jahr nun sollte es aber endlich soweit sein: knapp 500 km wurden von Hann. Münden bis Bremerhaven erradelt.
D.h. eigentlich startete der Urlaub schon in Kassel, denn bei der Anreise mit der Bahn war die Weiterfahrt nach Hann. Münden wegen Bauarbeiten der Bahn nicht möglich, so legten wir am Anreisetag die ersten Kilometer schon auf dem Fuldaradweg zurück, sozusagen als Einstimmung. Am nächsten Tag startete denn der eigentliche Weserradweg. In gemütlichen Etappen von 35 – 65 km täglich hatten wir genug Zeit, auch einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten am Wegrand anzusehen. Mittendrin gab es eine kleine Lücke zwischen Hameln und Minden, da wir unsere Reise aus familiären Gründen kurzfristig unterbrechen mussten, dieser Abschnitt wurde dann 2023 an einem schönen Juniwochenende nachgeholt.
Landschaftlich war die Strecke ein Traum, vor allem der südliche Teil bis zum Weserdurchbruch bei Porta Westfalica hat mir ausgesprochen gut gefallen. Und das Wetter hat auch fast immer mitgespielt: bis auf einen ziemlich verregneten Tag hinter Bremen und ein wenig Regen bei Höxter, der am Nachmittag deutlich eher einsetzte als vom Wetterbericht vorhergesagt, hatten wir fast durchweg strahlenden Sonnenschein. Die Temperaturen waren fast schon zu warm für den Monat Mai. Die Tour endete in Bremerhaven. Offiziell geht der Weserradweg zwar noch weiter bis Cuxhaven, aber irgendwie ist der Mündungstrichter nach Bremerhaven schon so weit, dass man in meinen Augen fast nicht mehr vom Fluss Weser reden kann. Daher empfand ich das Ende der Radtour hier stimmig. Und außerdem gab mein Urlaub leider auch keinen weiteren Tag mehr her. So konnte ich mit einem Abschluss in Bremerhaven gut leben. Der endgültige Reisebericht mit zahlreichen Fotos ist nun fertig und hier zu finden.
Ach so: das Kloster Corvey sowie Rathaus und Roland in Bremen sind UNESCO-Welterbestätten, mittlerweile stillgelegte Kernkraftwerke, an denen wir vorbeikamen, fanden sich in Würgassen, Grohnde und an der Unterweser. Nur zur Erläuterung der Überschrift…