Ein etwas reiĂźerischer Titel fĂĽr eine fantastische Ausstellung, die derzeit noch im LWL-Museum in MĂĽnster zu sehen ist und die ich mir unbedingt anschauen wollte. Die Bilder des englischen Malers William Turner (1775 – 1851) faszinieren mich schon seit langem, und wenn eine ganze Anzahl davon mal als Leihgabe aus der Tate Gallery in London und anderen Museen nach Deutschland kommt, sollte man die Gelegenheit natĂĽrlich nutzen.
Der “Horror” steht fĂĽr die Naturkatastrophen, die den Maler fasziniert haben, etwa die StĂĽrme vor der KĂĽste seiner englischen Heimat oder die bedrohliche Bergwelt in den Alpen während seiner Reise in die Schweiz. Das “Delight” wiederum steht dafĂĽr, dass solche Katastrophen dann doch wieder etwas Schönes und Faszinierendes haben können, v.a. wenn wir uns im warmen Museum, vor dem Bild stehend, daran erfreuen. Wenn man bedenkt, dass die in der Ausstellung gezeigten Bilder an die 200 Jahre und älter sind, muss man sagen, dass sie fĂĽr ihr Alter unglaublich modern wirken, den Impressionismus z.T. schon vorweg nehmen, da wundert es nicht, dass Turner zu seiner Zeit, je älter er wurde, immer häufiger als “VerrĂĽckter” schief angesehen wurde. Heute sieht man das zum GlĂĽck anders, wie die Ausstellung eindrucksvoll demonstriert. Ein lohnenswerter Ausflug!