Samstag, 02.05.15
Heute war der nächste Ortswechsel und damit erneut hauptsächlich ein Fahrtag. Nochmals frühstückten wir im Hotel um 9 Uhr, kauften noch ein paar Lebensmittel und Souvenirs im örtlichen Supermarkt, Abfahrt war dann um 10:30 Uhr, zunächst 60 km durch die Alpujarras, wieder wie gewohnt kurvig, diesmal aber weiter Richtung Osten, erst ging’s noch einigermaßen, die letzten 20 km war mir aber von dem ganzen Geschaukel doch sehr übel, die schöne Landschaft der Alpujarras konnte ich gar nicht so richtig genießen… Ab El Ejibe nahmen wir daher dann die Autobahn, langsam ging es mir danach wieder besser. Je weiter wir nach Osten kamen, umso flacher wurde es dann aber auch. Parallel zur Autobahn standen endlose Gewächshäuser in der Gegend um AlmerÃa, die schon bei Googlemaps sichtbar waren, wir waren hier in der Gegend, in der die spanischen Tomaten angebaut werden, die dann in Deutschland zu allen Jahreszeiten zu kaufen sind. Bei AlmerÃa bogen wir dann Richtung Norden ab nach Tabernas, in die klimatisch einzige Wüste Europas. Tolle Landschaften, regelrechte „badlands“ fanden sich hier, die Wanderung aus dem Wanderführer taugte aber leider diesmal gar nichts, führte nur über Wirtschaftswege und Pisten, immer in der Nähe der Stadt, teilweise vermüllt – schade, da hätte man mit Sicherheit eine spannendere Tour raussuchen können! Zurück zur Küste ging’s dann zu den Salinen von Cabo de Gata, schön gelegen, wenn auch eher Marschen, keine Salinen, wie ich sie mir vorgestellt habe, da keine Salzgewinnung mehr erkennbar war. Von einer Aussichtsplattform aus sah man in der Ferne Flamingos, Säbelschnäbler und Möwen. Kurz vor 19 Uhr kamen wir dann im Hostal El Dorado an, die Unterkunft war ganz o.k., mit Lage am Hang und schönem Blick über den Ort. Insgesamt war dieser sehr touristisch geprägt, wenn auch v.a. Spanier da waren, dementsprechend waren aber auch die Preise wieder etwas höher als in den Bergen bisher. Gegessen haben wir im Restaurant El Emigrante, war ganz o.k., für mich eine sehr gute Gazpacho, danach Calamares mit Pommes, für meinen Freund Hühnersuppe und Knoblauchhuhn, letzteres war zwar auch lecker, aber leider mit dem Beil zerhackt und dementsprechend voller Knochensplitter… schade! Zurück im Hotel und im Bett waren wir dann um 22:30 Uhr.
Sonntag, 03.05.15
7:30 Uhr standen wir auf, um 8:30 Uhr gab’s Frühstück im Hotel, üblicher Standard. Im Supermarkt kauften wir später Wasser und Wurst, nebenan in der Bäckerei Bocadillos zum Belegen und starteten dann unsere heutige, lange Wanderung, 23 km hin und zurück, immer die Küste entlang. Am schönsten war der erste Teil von der Playa de los Genoveses bis zur Playa del Monsul, wegen des Sonntags bzw. des langen Wochenendes herrschte aber gerade hier viel (Bade-)Betrieb. Die Buchten waren trotzdem toll, kurze, knackige Auf- und Abstiege zwischen den einzelnen Buchten boten einem tolle Ausblicke, der Weg ging ansonsten über den Strand selbst, durch den Sand, zwischen Lavagestein hindurch, immer weiter von Bucht zu Bucht, sehr, sehr abwechslungsreich. Von der Playa del Monsul aus führte unsere Strecke noch an zwei weiteren Stränden vorbei, der Playa Media Luna und der Playa Carbon, an letzterer war ich dann auch mal zum Baden im anfangs recht kühlen Wasser, später, daran gewöhnt, waren die Wassertemperaturen dann aber in Anbetracht der hohen Außentemperaturen von sicher fast 30 Grad ganz angenehm. Schließlich folgte noch ein langgezogener und etwas langweiliger Aufstieg zur Torre de la Vela Blanca, von dort bot sich aber wieder eine grandiose Aussicht über die ganze, erwanderte Küste bis zum Ort San José de Cabo de Gata, wo unser Hotel war – wirklich lohnenswert! (Man hätte im Ãœbrigen auch von Westen mit dem Auto bis hier oben fahren können, dann hätte man sich den sich ziehenden Aufstieg gespart…!) Der Rückweg verlief entlang der Straße deutlich zügiger, zog sich aber auch wieder in die Länge, im Hotel waren wir erst gegen 19:30 Uhr. Nach dem Duschen ging’s zum Abendessen in die Pizzeria Vittoria in Strandnähe, es gab sehr leckere Pizzen, auch mal wieder eine Abwechslung.