Freitag, 25.10.2024: Stadtrundgang in Trier
Heute war Ortswechsel angesagt: von Echternach aus sollte es an die Mosel gehen, nach Bernkastel-Kues. Und nach so viel Natur in den letzten Tagen stand uns der Sinn mal wieder nach ein wenig mehr Urbanität. Also planten wir, einen Zwischenstopp in Trier einzulegen und uns ein wenig die Stadt anzuschauen. Weit war es zur Mosel ja nicht, aber dass Trier so nah an Echternach lag, dass wir in gerade mal einer halben Stunde da waren, das habe ich auch nicht gedacht. Um uns nicht den Stress der Fahrerei in der Innenstadt anzutun, parkten wir auf einem Parkplatz am Moselufer, was aber etwas doof war, denn gegen Ende des Tages lief uns die Zeit davon, schließlich mussten wir bei unserer Ankunft ein Parkticket ziehen und damit unsere Aufenthaltsdauer im Vorfeld schon festlegen. Es wäre sicher doch besser gewesen, in ein Parkhaus zu fahren. Kostenlose Parkplätze schien es hier gar nicht zu geben.
Unseren Rundgang starteten wir an der Porta Nigra, dem berühmten Stadttor aus römischer Zeit. Von dort aus ging es in die Innenstadt, vorbei am Denkmal des hier in Trier geborenen Karl Marx, bis zum Hauptmarkt mit seinen schönen Häusern. Über eine Nebengasse gelangten wir zum Dom, den wir dann auch besichtigten, ebenso wie die direkt angrenzende Liebfrauenkirche. Von dort aus ging es weiter zur Konstantinbasilika, einer riesigen Audienzhalle, ebenfalls noch aus römischer Zeit, heute eine Kirche. Umittelbar daneben lagen das Kurfürstliche Palais und auch die Kaiserthermen, die wir ebenfalls noch gerne besucht hätten, leider fehlte uns aber hierfür, wie anfangs schon gesagt, die Zeit. Also ging es zurück zum Auto und nach etwa einer weiteren Stunde Fahrzeit erreichten wir den zweiten Übernachtungsort unseres Urlaubs, wo wir unser einfaches, aber gemütliches Zimmer in einem Weingut bezogen.
Samstag, 26.10.2024: WeingĂĽterwanderung in Bernkastel-Kues
Heute also stand die WeingĂĽterwanderung an. Treffpunkt war am Moselufer, wo wir uns um 9:00 Uhr einfinden sollten. Wir gehörten zur ersten von zwei Gruppen, da die Teilnehmerzahl so groĂź war und wir zum Start der Wanderung mit Bussen gefahren wurden, musste man das splitten. Jeder Teilnehmer bekam ein (echtes!) Weinglas, eine TĂĽte mit Laugengebäck zum Naschen, Wertchips fĂĽr die Weinverkostungen (3 fĂĽr jedes der 5 WeingĂĽter!) und noch eine kleine InfobroschĂĽre, auf der etwas zu den 5 WeingĂĽtern stand, die wir heute besuchen sollten. Nach einer kurzen EinfĂĽhrung ging es dann los, der Bus brachte uns in die Ortschaft Kesten, und schon war die erste Einkehr angesagt. Wir waren also noch gar nicht richtig gewandert, sondern durften morgens vor 10 Uhr schon die ersten 3 Weine kosten – das versprach ja, heiter zu werden! Nachdem wir also die ersten Weine probiert hatten (es wurden jeweils groĂźzĂĽgig 0,1 Liter ausgeschenkt!), starteten wir dann die Tour als einige der ersten Wanderer. Der Weg fĂĽhrte bergauf durch die Weinberge bis nach Osann-Monzel, wo dann auch schon der zweite Stopp anstand. Anfangs war das Wetter noch diesig und nebelig, aber bald schon kam die Sonne heraus und es wurde ein goldener Oktobertag! Der nächste Halt war ein Weingut in Maring-Noviand, hier kamen wir um die Mittagszeit an und zur Stärkung gab es diesmal zusätzlich zu den 3 Weinen noch eine leckere Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Das war gut, denn inzwischen merkten wir als „UngeĂĽbte“ doch den Wein zu Kopf steigen. Ganz anders als die Einheimischen, von denen auch viele mitwanderten, denen schien die Menge an Alkohol nicht viel auszumachen, die machten auch mal zusätzlich noch Rast auf einer Bank in den Weinbergen und holten dort eine weitere, eigene Weinflasche aus dem Rucksack, die sie sich genehmigten! FĂĽr uns ging es nach der Mittagspause weiter, der Weg fĂĽhrte zurĂĽck an die Mosel, und auf einem Weingut in Lieser, direkt neben dem imposanten Schloss, gab es die 4. Verkostung. Hier probierte ich dann zum ersten Mal nur 2 von 3 möglichen Weinen, denn langsam wurde mir der Alkohol doch ein bisschen zuviel, und auĂźerdem stand als krönender Abschluss ja auch noch die Sektverkostung bei Deinhard’s auf dem Programm. Die letzten Kilometer bis nach Bernkastel-Kues legten wir am Ufer der Mosel zurĂĽck, und mit 3 verschiedenen Sektsorten endete am späten Nachmittag dann auch dieses tolle Erlebnis! Die Stimmung war unterwegs durchweg gut, die Leute nett, die Weine lecker – was will man mehr. Gelöst, zufrieden, aber auch mit einem leicht dicken Schädel ging es fĂĽr uns zu FuĂź zurĂĽck in unsere Unterkunft am Stadtrand von Kues. Autofahren wäre heute defintiv nicht mehr drin gewesen!
Sonntag, 27.10.2024: Stadtrundgang in Bernkastel-Kues
Am nächsten Morgen dröhnte der Kopf noch ein wenig, da tat es gut, hinaus an die frische Luft zu gehen. Wir hatten vor, mit dem Schiff nach Traben-Trarbach zu fahren und zu Fuß über den Berg zurück zu wandern, zumal uns am Vortag ein paar Einheimische diese Tour empfohlen hatten. Da schon Nachsaison war, fuhr das Schiff allerdings nicht mehr so oft, sondern erst um 11:00 Uhr. Also hatten wir, nachdem wir die Tickets gekauft hatten, noch Zeit für einen kleinen Stadtspaziergang durch die hübschen, fachwerkgesäumten Gassen des Ortsteils Bernkastel. Hier macht es sicher zu jeder Jahreszeit Spaß, durch die romantischen Gassen zu schlendern!