Kaiserberg – diesen Begriff kennt in NRW wohl beinahe jeder aus dem Verkehrshinweis, denn hier befindet sich eines der großen Autobahnkreuze des Ruhrgebiets zwischen A40 und A3, entsprechend häufig ist hier Stau. Aber nicht nur das, neben den Autobahnen verlaufen hier auch diverse Bahnlinien des Personen- und Güterverkehrs, und schließlich gibt es noch eine Autobahnausfahrt. Kurzum – ein ziemliches Kuddelmuddel von Straßen und Schienen, die sich hier kreuzen, was auch zu dem volkstümlichen Namen “Spaghettiknoten” führte, den wir natürlich als Kinder ganz besonders toll fanden. Und hier soll man auch wandern können?
Doch, offensichtlich geht das! Im Internet bin ich nämlich auf einen Wandervorschlag gestoßen, ausgearbeitet von der Sektion Duisburg des Deutschen Alpenvereins, und die sollten ja wohl wissen, wie und wo man in Duisburg wandern kann! Allerdings war mir auch schon vorher bekannt, dass es am Kaiserberg nicht nur Straßen und Schienen gibt. Hier befindet sich nämlich auch eines der größten Waldgebiete Duisburgs, und mittendrin der Duisburger Zoo, an den ich natürlich besonders gute Kindheitserinnerungen hege. Die heutige Runde versprach also eine abwechslungsreiche Tour zu werden, und das war sie dann auch tatsächlich. Sicher, den Verkehrslärm der Autobahn hörte man über weite Teile der Tour, die interessante Streckenführung mit immer neuen Highlights lenkte aber doch stark davon ab, und als wir unsere Runde noch etwas weiter südlich auf dem Kaiserberg ausdehnten, war auch vom Lärm bald nichts mehr zu hören. Einige Geocaches konnten unterwegs gefunden werden, am Weg trafen wir auf Eichhörnchen, Raben, Rotkehlchen und Baumläufer, die Sonne schien – was will man mehr für einen abwechslungsreichen Wandertag im Ruhrgebiet!