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Dutch Mountain Trail 2023

Da ich im Juli eine Wanderung auf dem Peaks of the Balkans-Trail geplant hatte, dachte ich, ich müsste noch ein wenig fitter werden. Schließlich müssen auf diesem Trail an mehreren Tagen hintereinander 1000 Höhenmeter und mehr zurückgelegt werden. Zum Üben vorher hatte ich nicht mehr so viel Zeit, also suchte ich nach Trainingsalternativen in der näheren Umgebung. Sauerland oder Bergisches Land gehen ja immer, aber was anderes wäre auch mal ganz nett.

Per Zufall bin ich schon vor einiger Zeit auf den Dutch Mountain Trail gestoßen. Der Name löste zunächst einmal große Verwunderung und ein Lächeln bei mir aus: Holland und Berge – geht das wirklich zusammen? Doch Holland (oder besser gesagt: die Niederlande) sind nicht nur Strand und Tulpenfelder. Im Süden des Landes, in der Provinz Limburg, ist es durchaus hügelig. Der höchste Punkt der Niederlande, der Vaalserberg, erreicht immerhin 322 Meter über NN!

Diesen streift der Trail, sieben der höchsten Gipfel Limburgs, die “Seven Summits”, werden überquert. Alles in allem kommen dadurch auf dem offiziell fast exakt 100 km langen Weg letztlich auch an die 2000 Höhenmeter zusammen. Und wenn der Name des Trails trotzdem ein wenig übertrieben klingt, so ist er vermutlich auch leicht selbstironisch gemeint.

Aufgrund der Länge bot es sich an, den Trail auf 4 Tage mit jeweils ca. 25 km aufzuteilen, das passte ganz gut in das lange Wochenende über Fronleichnam, an dem ich noch nichts weiter vorhatte. Bei der Planung konnte ich zu meiner Freude feststellen, dass der ÖPNV in der Gegend ziemlich gut ausgebaut ist. Mehrere Busse (und die Bahn) erschließen die Region von Maastricht aus im 30- bzw. 60-Minuten-Takt, auch am Wochenende, da bot sich ein Standquartier dort an.

Höhenprofil des Dutch Mountain Trail

So kam es, dass ich für 3 Nächte ein Zimmer in Maastricht buchte, um von dort aus die einzelnen Etappen anzugehen. Der Wetterbericht kündigte 4 Tage mit Temperaturen über 30 Grad an. Es versprach also, ein heißes und anstrengendes Wochenende zu werden. Am frühen Morgen des 08.06. ging es endlich los.

Aus logistischen Gründen bin ich zuerst die Etappen 2, 3 und 4 abgelaufen, die 1. Etappe folgte am letzten Tag. Ich werde die Etappen hier der besseren Übersicht halber aber in der korrekten Reihenfolge einstellen, angefangen in Kerkrade und endend in Maastricht.

Erwähnt werden sollte vielleicht noch, dass zumindest im Juni 2023, als ich den Weg lief, die Markierung alles andere als vorbildlich war. Der blau-weiße Balken, der den Weg zeigen soll, war über weite Strecken quasi nicht existent, auf dem ganzen Trail fand ich vielleicht maximal 20-30 Wegweiser. GPX-Track oder die in Buchform erhältliche Wegbeschreibung (die ich allerdings nicht gelesen habe) muss man unbedingt dabei haben, sonst weiß man schon an der ersten Gabelung nicht, wie es weitergeht. Also los, auf geht’s, der Trail lohnt sich auf alle Fälle!

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