Heimatgefühle am Niederrhein

Heimatgefühle am Niederrhein

An den Niederrhein fahre ich immer wieder gerne, da dort stets so etwas wie Heimatgefühle aufkommen. Heute war das ganz besonders der Fall, denn die heutige Wanderung bei Baerl war nur wenige Kilometer von dem Ort entfernt, wo ich die ersten Jahre meines Lebens verbracht hatte.

Da der Wetterbericht für den Samstag etwas schöneres Wetter vorhergesagt hatte als für den Sonntag, ging es also über den Rhein, wo das Auto in der Nähe der Baerler Mühle abgestellt wurde und von wo aus wir eine Runde entlang des Rheins und zurück durch die Felder drehten. Während es bei unserer Abfahrt morgens zuhause noch nieselte, strahlte mittlerweile die Sonne, als wir in Baerl aus dem Wagen ausstiegen – was für ein Glück! Es ging zunächst ein kurzes Stück Richtung Rheinufer, auf dem Weg dorthin fiel schon das erste Feld auf, auf dem Hunderte von Wildgänsen standen. Der Niederrhein ist ja bekannt dafür, dass hier viele Gänse aus arktischen Gefilden überwintern, dass die aber sogar so weit südlich bis nach Baerl kommen, war mir gar nicht bewusst. Leider hatte ich kein Fernglas dabei und konnte daher nicht sagen, welche Art Gänse es war, vermutlich aber wohl Saat- oder Blässgänse, denke ich. Danach ging es bei herrlichem Wetter den Rhein stromabwärts, die Schiffe, die uns entgegen kamen, mussten ordentlich gegen die Strömung ankämpfen, denn der Rhein führte nicht gerade wenig Wasser. Interessant war noch ein sog. Myriameterstein, ein Rheinkilometerstein einer älteren, bis 1883 gültigen Vermessung des Flusses. Der Rückweg führte uns dann durch das Binsheimer Feld, leider war die Sonne inzwischen verschwunden, da war es nicht mehr ganz so schön angenehm warm. Ehe wir Baerl wieder erreichten, gerieten wir noch etwas in Schwierigkeiten, denn der Wanderweg, der in meiner Karte eingezeichnet war, endete plötzlich und unerwartet vor einem verschlossenen Tor… Zum Glück konnte man sich aber “in die Büsche schlagen” und das Tor so zu Fuß umgehen. Wir erreichten den Lohheider See, auch hier kamen wieder nostalgische Gefühle hoch, denn in dem Lokal, das im ehemaligen Bahnhofsgebäude untergebracht war, haben wir vor vielen, vielen Jahren mal anlässlich meiner Konfirmation gegessen. Der Besitzer hat zwar mittlerweile gewechselt, aber das Lokal gibt es immer noch! Entlang des Sees und quer durch den Baerler Busch ging es dann wieder zum Auto, wo die Runde nach 12 km und knapp 3 Stunden endete.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert