Den ersten Samstag im Oktober nutzte ich fĂĽr eine “Wanderung ins Blaue”, d.h. als ich gestartet bin, wusste ich noch gar nicht, wo mich mein Weg hinfĂĽhren wĂĽrde. Das war doch mal was Neues…!
Da fĂĽr den morgigen Sonntag Dauerregen angesagt war, wurde die Wanderung fĂĽr dieses Wochenende kurzerhand auf den Samstag vorverlegt. Wegen der kurzfristigen Umplanung hatte ich im Vorfeld gar nicht genug Zeit, mir Gedanken ĂĽber mein Ziel zu machen. Daher beschloss ich, es heute einfach mal drauf ankommen und mich treiben zu lassen. Gestartet bin ich mit meiner Tour an der Autobahnabfahrt Ergste an der A45, wo ich mich absetzen lieĂź. Einige wenige Geocaches hatte ich auf meinem Handy gespeichert, die waren Grundlage fĂĽr die ersten Wanderkilometer, die mich durch die Ruhrauen fĂĽhrten – grĂĽne Wiesen, aber ohne, dass ich die Ruhr selbst zu Gesicht bekam. Danach ging es weiter in die Wälder hinter Ergste, die äuĂźersten, nordwestlichen Ausläufer des Sauerland mit ein wenig Auf und Ab. Ich folgte den Stationen eines Multicache und suchte mir schmale Pfade, die als gestrichelte Wege auf meiner Karte zu finden waren und die mich durch (noch) herrlich grĂĽne Wälder fĂĽhrten. Diese leuchteten in den schönsten Farben vor allem dann, wenn sich ab und zu mal die Sonne sehen lieĂź, was leider aber nur sehr selten der Fall war. Einige wenige Blätter zeigten auch schon die ersten Gelbtöne als Hinweise auf den kommenden Herbst, das hier war aber alles nichts im Vergleich zu Schweden vor wenigen Wochen! Interessant war auch die Tierwelt, speziell die im Kleinen, so sah ich Insekten, wie sie mir noch nie zuvor aufgefallen waren. Bei einem dachte ich erst, es sei ein Mini-Skorpion, so, wie er immer seinen Hinterleib nach oben krĂĽmmte. Zuhause stellte ich dann aber fest, dass es doch “nur” ein Schwarzer Moderkäfer war, ein Tier, von dem ich noch nie etwas gehört hatte. Immer weiter sĂĽdlich kam ich, bis ich schlieĂźlich die Ausläufer von Hagen und Iserlohn bzw. deren Vororte unter mir liegen sah. Ein kurzes StĂĽck folgte noch bis nach StĂĽbbeken, wo ich um 16 Uhr wieder abgeholt wurde und wo meine entspannte Bummeltour endete.