Wie schon fast jedes Jahr, so zog es uns auch in diesem Sommer mal wieder zu Freunden nach Würzburg. Ziemlich genau vor einem Jahr waren wir das letzte Mal dort, so wurde es wieder höchste Zeit! Und wie auch schon im vergangenen Jahr, so hatten wir auch in diesem Jahr wieder Glück mit dem Wetter.
Den wenigen Hitzeschauern konnten wir gut aus dem Weg gehen. Was wir 2019 in Würzburg erlebt hatten, gab es hier zu lesen. Nachdem dies nun aber sicher schon der siebte oder achte Besuch in Würzburg ist (ich hab nicht mitgezählt), wurde es langsam schwer, Ausflüge an Orte zu machen, die noch unbekannt waren. Trotzdem ist uns auch das wieder geglückt. Am Samstag ging es in das hessisch-bayerische Grenzgebiet, zuerst nach Seligenstadt und danach nach Aschaffenburg. Seligenstadt kannte ich bisher nur vom gleichnamigen Dreieck aus dem Verkehrshinweis. Dass der Ort am Main aber auch ein wunderschönes Fachwerkstädtchen ist mit einer eindrucksvollen Klosteranlage, war mir bisher nicht bekannt. Die Basilika selbst ist in ihren ältesten Bestandteilen über 1200 Jahre alt, die Klosteranlage mit ihrem wunderschönen Garten verströmt barocke Pracht. Auch die idyllische Lage am Main lädt zum Entspannen und Ausruhen ein.
Anschließend ging es weiter nach Aschaffenburg. Dort bestaunten wir zuerst das oberhalb des Mains gelegene Pompejanum, den Nachbau einer römischen Villa aus dem 19. Jahrhundert. Anschließend ging es hinüber zum Schloss, das einen eindrucksvollen Innenhof aufwies. Hier mussten wir einen kurzen Schauer abwarten, ehe wir zum Abschluss des Tages noch einmal die Mainseite wechselten. Wir spazierten durch den herrlichen englischen Landschaftspark Schönbusch und gönnten uns im dortigen Biergarten ein zünftiges Abendessen. Damit mussten wir uns aber ziemlich sputen, denn es wimmelte hier leider nur so von Wespen, da war an entspanntes und gemütliches Sitzen nicht unbedingt zu denken.
Den darauffolgenden Sonntag nutzten wir zur Entspannung. Wir machten nur einen kurzen Spaziergang im Steinbachtal bei Würzburg und genossen den Nachmittag auf der Liege im Garten. Am Montag sollte unser Zug erst am späten Nachmittag wieder zurückfahren. So hatten wir noch Zeit für einen kurzen Abstecher nach Veitshöchheim. Obwohl das direkt vor den Toren von Würzburg gelegen ist, waren wir bei unseren bisherigen Besuchen erst einmal in diesem schönen Ort zum Abendessen. Den herrlichen Rokokogarten beim Schloss kannten wir noch nicht, den galt es also heute zu bestaunen. Und da inzwischen nicht mehr Wochenende, sondern schon wieder ein Werktag war, hielt sich der Besucherandrang auch in erfreulichen Grenzen. Das Schloss wurde ursprünglich als Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg errichtet, sein jetziges Äußeres erhielt es vom bekannten Balthasar Neumann, der in Franken ja allgegenwärtig zu sein scheint. Im Garten selbst gab es die üblichen Statuen, Heckenkabinette, große und kleine Seen mit Fontänen, einen interessanten historischen Wasserturm, der die Fontäne speist, kleine Pavillons, eine Grotte, einen historischen Gemüsegarten und ähnliches zu entdecken. Nach dem Besuch aßen wir noch ein letztes Mal, dann ging es leider auch schon wieder nach Hause. Wie immer geht so ein Wochenende viel zu schnell rum! Aber es war bestimmt nicht das letzte Mal! Auch der Mainradweg, der an den von uns besuchten Orten vorbeiführt, würde mich sehr reizen. Aber das ist dann schon wieder eine andere Geschichte…