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Green Mountains

Mo., 06.10.14: Von den White Mountains in die Green Mountains

Über St. Johnsbury ging es weiter westlich bis Jeffersonville und dann Richtung SĂŒden in den Smugglers‘ Notch State Park. Interessant war, dass hier, im nördlichsten Teil von Vermont, den wir passierten, die Hauptsaison der Fall Foliage bereits ĂŒberschritten war und viele BĂ€ume schon kahl waren, was gar nicht mehr so schön, sondern eher trist-grau aussah. Aber ab Smugglers‘ Notch wurde es dann wieder schöner und in Zentralvermont trafen wir auf den bisher schönsten Indian Summer dieses Urlaubs mit ausgedehnten, gelben WĂ€ldern, durchsetzt mit grĂŒn, rot und orange – einfach herrlich! Der Smugglers’ Notch ist eine enge Schlucht mit einigen Schmugglerhöhlen, eindrucksvoll zu durchqueren, leider waren die Wanderwege hier alle etwas lĂ€nger, steil und als „schwierig“ eingestuft, nicht kurz und einfach, so mussten wir darauf verzichten, eine Kurzwanderung zu unternehmen wie etwa am Kancamagus Hwy. oder auf der Loop Road im Acadia NP.

Stowe, das wir durchquerten, war als „Alpendorf“ mit Hotels wie „Innsbruck“ oder „Edelweiß“ nicht ganz so schlimm wie befĂŒrchtet, da auch recht weitlĂ€ufig, aber einige Großhotels sahen schon ziemlich schrecklich aus. Am Haus der Trapp-Familie, das hier stehen soll, kamen wir im Übrigen nicht vorbei. Bei Waterbury ging’s nochmal kurz auf die Interstate, bei Montpelier schon wieder ab. Der Hauptstadt von Vermont, einem recht hĂŒbschen, kleinen StĂ€dtchen, nĂ€hert man sich durch einen Wald, um sich, wenn man aus diesem heraus fĂ€hrt, plötzlich quasi fast direkt vor dem State House wieder zu finden, keine langen Einfallsstraßen, keine Vororte, einfach so, die kleinste Hauptstadt eines US-Bundesstaates ist irgendwie ganz anders als andere, typische, amerikanische GroßstĂ€dte. Wir hielten allerdings nicht an, sondern fuhren weiter, Richtung SĂŒden, da wir noch einige Covered Bridges ansehen wollten, die wir aber leider nicht alle fanden. Zwei besonders nette, direkt hintereinander, fanden wir in Northfield, wie die meisten einspurig und auch noch in Benutzung, so dass wir sie auch mal mit unserem Mietwagen passierten. Northfield selbst war, anders als andere Orte hier, einigermaßen groß, wohl durch die hiesige UniversitĂ€t, wir legten eine kurze Lunchpause ein.

Über Roxbury und den Warren Mountain erreichten wir das Mad River Valley, wo auch unsere Unterkunft lag und wo sich die Orte Warren und Waitsfield sehr proper prĂ€sentierten. Beide hatten auch Covered Bridges, Waitsfield sogar zwei, die alle ein wenig anders waren, teils heller, teils dunkler, teils offen, teils komplett geschlossen, die an der Bridge Street in Waitsfield hatte sogar einen gesonderten Fußweg. Alle stammten so ca. aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und sind bis heute gut in Schuss. Zum Abschluss des Tages, es war inzwischen 17 Uhr, machten wir noch einen kleinen Spaziergang auf einem TeilstĂŒck des Mad River Walks, der aber nichts Besonderes war, dafĂŒr genossen wir einen schönen Sonnenuntergang.

Zum Abendessen kehrten wir in der Valley-Pizzeria in Waitsfield ein, das erstbeste Lokal, das wir fanden, war aber auch nicht schlecht, wenn auch die WĂŒrze fehlte, der RicottakĂ€se auf der Pizza schmeckte so nach gar nichts, aber der Teig war sehr gut. Gegen 20 Uhr schließlich erreichten wir den White Horse Inn, unser Bed & Breakfast, ein sehr liebevoll gefĂŒhrtes Haus, wo wir uns gemĂŒtlich einrichteten und im Kaminzimmer bei Raspberry Ice Tea, vom Hausherrn selbstgebackenen Keksen und entspannter Klaviermusik vom Band den Abend mit Tagebuchschreiben beendeten.

Gefahren: 174 mi. (280 km)

Unterkunft: White Horse Inn, Waitsfield ($ 108 / N. inkl. FS)

Di., 07.10.14: Green Mountains (Shelburne Museum)

Am Morgen nach dem Aufwachen genossen wir erstmal das tolle FrĂŒhstĂŒck, sicher das Beste, das wir in diesem Urlaub in einer Unterkunft erhalten hatten. Es gab alle möglichen GetrĂ€nke, RĂŒhrei, Schinken, WĂŒrstchen usw., Pancakes, Brot, BelĂ€ge, Marmelade, sogar Nutella (!), dazu wieder verschiedene, selbstgebackene Teilchen, sĂŒĂŸ und herzhaft – einfach göttlich. Man merkt, dass der Chef hier aus der Gastronomie kommt und sich auf BĂ€ckerei/Konditorei spezialisiert hatte. So gestĂ€rkt ließ sich der Tag gut an. Zum ersten Mal in diesem Urlaub stimmte heute der Wetterbericht absolut nicht, aber (zum GlĂŒck!) zu unseren Gunsten. Angesagt war stĂŒndlich Regen mit Wahrscheinlichkeiten von bis zu 75%, tatsĂ€chlich regnete es aber nur bis 10 Uhr, danach nur noch einmal ganz kurz, nicht der Rede wert, ansonsten gab es blauen Himmel, Sonne und Wolken, bei angenehmen Temperaturen, eigentlich wieder wunderschön. Wegen des angesagt schlechten Wetters hatten wir uns entschieden fĂŒr einen Besuch im Shelburne Museum, einem Freilichtmuseum, in dem es sowohl drinnen als auch draußen Dinge zu besichtigen geben sollte, was uns also ideal schien fĂŒr wechselhaftes Wetter. Das Ganze wurde uns auch noch nachdrĂŒcklich von unserem Wirt Bob ans Herz gelegt, der das Museum als unbedingt lohnenswert beschrieb – mit Recht! Nachdem wir, bei noch recht krĂ€ftigem Regen, gestartet waren, fuhren wir ĂŒber die Green Mountains nach Westen, ĂŒberquerten den Appalachian Gap mit schönen Blicken gen Westen, leider konnte man aber nicht gen Osten zu unserer Unterkunft sehen, ĂŒber das Mad River Valley, hier war alles zugewachsen. Auf der Weiterfahrt wurde die Gegend bald merklich flacher, und gegen 11:30 Uhr erreichten wir das Shelburne Museum. Es handelt sich hierbei um die Sammlung einer reichen Vanderbilt-Erbin, gesammelt hat sie alles Mögliche, und entsprechend ist auch ein buntes Sammelsurium ausgestellt: HĂ€user aus ganz Vermont, Spielzeug, Kutschen, ihr (nachgestelltes) New Yorker Appartement, ein Luxus-Eisenbahnwaggon bis hin zum Schaufelraddampfer Ticonderoga, der regelmĂ€ĂŸig auf dem nahen Lake Champlain eingesetzt war. Viele Dinge kamen auch noch spĂ€ter, nach ihrem Tod, als Stiftung hinzu. Durch die Vielfalt der Sammlung bekam man einen sehr guten Eindruck vom Leben im Amerika des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, man konnte in diesem Museum problemlos ein paar Stunden verbringen. Im Privathaus fanden sich sogar ein paar echte Monets, Manets und Degas‘! Interessant waren auch die Wandbemalungen in “Stenciling” (Schablonentechnik) direkt auf den HolzwĂ€nden im Stencil House, die typisch fĂŒr fĂŒr das 19. Jahrhundert in den USA gewesen sein sollen. Zur Mittagszeit aßen wir in einem kleinen Imbiss auf dem GelĂ€nde, nix Dolles, aber o.k., gegen 16:30 Uhr waren wir wieder draußen. Leider war der Lake Champlain gar nicht zu sehen, eindrucksvoll aber der Blick auf die Adirondacks in der Ferne.

Unterwegs tankten wir, und mit tollen Aussichten auf die hier auch wieder herbstlich bunten Green Mountains ging die Fahrt ĂŒber die Autobahn nach Waterbury. Geplant war ein Besuch der Eisfabrik von Ben & Jerry’s. FĂŒr 4 $ bekommt man hier ein bisschen Eigenwerbung, darf einen Blick von oben durch Glasscheiben auf die Produktionsstraße werfen (ganz interessant, leider mit Fotografierverbot) und erhĂ€lt zum Schluss noch eine Kugel vom „Eis des Tages“, heute war das Strawberry Cheesecake. Der Besuch war keine Sensation, aber doch mal ein ganz interessanter Blick hinter die Kulissen der Eisproduktion. Als wir da waren hatte sich in der AbfĂŒllanlage gerade was verklemmt, die Anlage lief aber weiter, das (noch flĂŒssige) Eis lief ĂŒberall auf den Boden, wurde dann nach rasch erfolgter Reparatur aufgewischt und entsorgt – das tat einem so leid, schade um das gute Eis! Mittlerweile war es nach 18 Uhr, wir fuhren zurĂŒck nach Waitsfield, aßen sehr lecker im Hyde-away Inn zu Abend (ich vegetarisches Cheese-Sandwich mit Rucola, Camembert, Avocado, Paprika, Tomate, dazu Pommes, mein Freund Burger) und gegen kurz vor 20 Uhr waren wir wieder zurĂŒck im B&B nach einem wider alle BefĂŒrchtungen sehr schönen und doch recht sonnigen Tag.

Gefahren: 84 mi. (135 km)

Unterkunft: White Horse Inn, Waitsfield ($ 108 / N. inkl. FS)

Mi., 08.10.14: Durch die Green Mountains Richtung SĂŒden

Der letzte, volle Urlaubstag stand an, an dem uns auch wieder eine lĂ€ngere Fahrstrecke bevorstand, bei der wir aber den einen oder anderen Stopp in typischen Neu-England-Dörfchen einlegen wollten. Wieder war der Wetterbericht durchwachsen, fĂŒr den Vormittag war Regen angesagt, fĂŒr den Nachmittag hatten man die Ansage von zuerst Regen spĂ€ter auf schönes Wetter korrigiert und so war es denn auch, wenn auch vormittags nur Schauer runtergingen und kein Dauerregen, zwischendurch schien immer wieder die Sonne und das sorgte mal wieder fĂŒr z.T. tolle Lichtstimmungen. Auch wenn unser Wirt uns fĂŒr die Fahrt Richtung SĂŒden die VT 7 vorgeschlagen hatte blieben wir bei unserer ursprĂŒnglichen Wahl der VT 100 nach Empfehlung unseres ReisefĂŒhrers, der wir bis Weston folgten, und im Nachhinein war das wohl auch eine gute Entscheidung. Es handelt sich hierbei um einen „Scenic Byway“, wie auf den entsprechenden Schildern beschrieben, eine landschaftlich besonders schöne Straße, vergleichbar mit einer deutschen Bundes- oder Landstraße durch kleinere Dörfer auf dem Lande, entsprechend landwirtschaftlich genutztes GelĂ€nde drum herum und viele, bunt gefĂ€rbte WĂ€lder – wieder mal wunderschön! AuffĂ€llig war, dass die LaubfĂ€rbung im Norden, bei unserer Abfahrt, doch schon deutlich fortgeschrittener war als weiter sĂŒdlich, der „Wanderung“ der Fall Foliage von Nord nach SĂŒd entsprechend. Ab Weston fuhren wir noch kleinere Nebenstraßen, die waren mindestens genauso schön, teilweise fast sogar noch schöner! Wir verabschiedeten uns von unseren netten Bed & Breakfast-Gastgebern gegen 9 Uhr, machten noch ein paar Fotos und fuhren dann los, den SchwarzbĂ€ren, der sich gerne nachts an den MĂŒllcontainern der Pension zu schaffen machte, hatten wir leider nicht gesehen.

In Weston, unserem ersten Stopp, hatten wir etwas Pech mit dem Wetter, die Sonne machte gerade Pause, trotzdem war es ein hĂŒbsches Örtchen, im Vergleich mit den zwei folgenden war dieses hier das am meisten auf Tourismus eingerichtete, was sich auch an der Anzahl derselben widerspiegelte, ganze Busladungen kamen hier vorbei. Die meisten Touristen sah man aber nicht im Stadtbild, da sie sich vor allem im Lokal und den beiden Stores aufhielten
 Der eigentliche, alte Dorfladen war von außen recht hĂŒbsch, hatte innen aber viel Billigramsch-Touristenware, wenn auch in einem 2. Raum doch Vermont-typische Produkte, der andere Laden war von innen und vom Warenangebot her deutlich geschmackvoller, aber riesengroß, ĂŒberall angebaut, der Kommerzaspekt war letztlich auch hier leider deutlich sichtbar. Nach kurzem Bummel durch die LĂ€den und Einkauf von etwas Wegzehrung, Fudge und ein paar Souvenirs spazierten wir noch durch den Ort mit der typischen Trias aus Kirche, Versammlungshaus und „Green“, dem begrĂŒnten Dorfplatz mit Pavillon, der hier Farrar Park hieß. Die GebĂ€ude im Ort waren natĂŒrlich, typisch fĂŒr Neu-England, mit Holz verkleidet, meist weiß, aber auch bunter. Es gab sogar noch ein gar nicht so kleines Theater und ein SĂ€gemĂŒhlenmuseum, auf dessen Besichtigung wir aber mangels Zeit verzichteten.

Die Fahrt ging weiter nach Grafton, hier gefiel es uns von allen drei heute besuchten Orten am besten, ein ruhiges, fast verschlafenes, sehr gepflegtes Örtchen, in dem der Tourismus kaum auffiel, es war auch nur ein Inn sichtbar, der sich richtig schön im Stadtbild machte. In einem Quiltladen bestaunten wir die Handarbeiten, die zwar sehr schön, aber leider auch sehr, sehr teuer waren, v.a. wohl wegen der notwenigen Arbeitsstunden, Tagesdecken gab es eigentlich erst ab ca. 700$ aufwĂ€rts, das wĂ€re höchstens mal eine Anschaffung fĂŒr’s Leben, aber kein kurzfristiges Urlaubssouvenir. Zur Besichtigung hĂ€tte es noch eine Cheddar-Fabrik am sĂŒdlichen Ortsausgang gegeben, aber hier lag uns wieder die Zeit im Nacken, so fuhren wir weiter bis Newfane. Von der Lage war dieser Ort der am wenigsten schöne, da an einer sehr vielbefahrenen Durchgangsstraße gelegen, aber hĂŒbsche, weiße Holzarchitektur gab’s auch, ein „Green“ und auch ein riesiges Court House im Stil eines griechischen Tempels, die Kirche war leider (wie quasi ĂŒberall in den USA) verschlossen. Der General Store des Ortes, der Ende des Jahres vollstĂ€ndig geschlossen werden sollte, da man niemanden fand, der ihn weiter betreiben wollte (traurig!), hatte schon RĂ€umungsverkauf, zwei, drei Dinge erstanden wir trotzdem noch.

Dann ging’s weiter Richtung Brattleboro, wo wir auf die Autobahn wollten, da es mittlerweile schon 16 Uhr war und wir noch ein ganzes StĂŒck zu fahren hatten. In einem Supermarkt in Brattleboro (die kleinen Orte in Vermont hatten alle nur stilechte, kleine General Stores) gaben wir die in den letzten Wochen „gesammelten“ Pfandflaschen ab, dann ging es auf der Autobahn zĂŒgig gen SĂŒden durch Massachusetts (wo sich der nördliche Kreis unserer gefahrenen 8 schloss!) nach Danbury in Connecticut, unserem letzten Übernachtungsort. Je weiter sĂŒdlich wir kamen, desto mehr wich die gemĂŒtliche und entspannte Fahrweise der lĂ€ndlichen Regionen dem hektischen Großstadtstil, ab Springfield wurde der Verkehr richtig dicht, weil es inzwischen auch dunkel war war das Fahren nicht mehr wirklich angenehm. Gegen 20 Uhr schließlich kamen wir in unserem Hotel La Quinta in Danbury an, praktisch gelegen direkt neben der Autobahnabfahrt, besser ging’s fĂŒr unsere Zwecke nicht. Nach dem Einchecken fuhren wir dann sofort wieder zum Abendessen, im Internet hatte ich nĂ€mlich einen Taco Bell ganz in der NĂ€he entdeckt, den ich aus den letzten Urlauben in guter Erinnerung hatte und zu dem wir es bisher nicht geschafft hatten. Leider verfuhren wir uns trotz Navi, die WegfĂŒhrung war hier recht tricky, waren aber trotzdem nach 5 Minuten bereits dort. Die Tacos waren zwar kleiner, als ich sie in Erinnerung hatte, aber immer noch genauso lecker – mmmhhh
.! Im Dunkeln ging‘s zurĂŒck im Hotel (diesmal dauerte die Fahrt nur 1 Minute!), hier packten wir alles so weit wie möglich fĂŒr den morgigen RĂŒckflug, duschten noch und um kurz vor Mitternacht ging das Licht aus.

Gefahren: 274 mi. (440 km)

Unterkunft: La Quinta Inn & Suites, Danbury ($ 136,85 / N. inkl. FS)

Do., 09.10. – Fr., 10.10.14: Weiterfahrt nach New York City und RĂŒckflug nach Deutschland

Leider brach heute schon der RĂŒckflugtag nach einem tollen und erlebnisreichen, fast vierwöchigen USA-Urlaub an. Um rechtzeitig bis 12 Uhr mittags den Mietwagen abzugeben standen wir schon um 6:45 Uhr auf, das FrĂŒhstĂŒck im Hotel war ganz o.k., die Fahrt ging los um ca. 8:20 Uhr, wieder auf die Autobahn und 
 direkt in den Stau hinein! Hoffentlich ist das kein böses Omen! – Es sollte keins sein, denn der Stau entstand, da ein LKW auf der linken Spur liegengeblieben war. Nachdem wir nach 15 Minuten daran vorbei waren ging die Fahrt dann recht zĂŒgig, ĂŒberraschenderweise bis kurz vor New York City auch durch recht grĂŒnes und bewaldetes GelĂ€nde, mehr als gestern von Springfield, MA bis Waterbury, CT. Dichter Verkehr war nur noch mal auf der George Washington Bridge, ausgelöst durch einen LKW-Stau auf der oberen Ebene, nachdem wir die untere Ebene gewĂ€hlt hatten ging es dann ruckzuck nach New Jersey hinĂŒber und ĂŒber die I95 weiter bis nach Newark.

Wir mussten noch ein letztes Mal Maut zahlen, dieses Mal aber nur fĂŒr ca. 6-8 Meilen. Im Vorfeld hatten wir ja noch ĂŒberlegt, uns den EZ-Pass zu besorgen, mit dem man durch die Mautstationen in den meisten (nicht allen) Staaten des Nordostens durchfahren kann und wo man dann zwecks Abbuchung automatisch registriert wird, aber wir hatten es nicht gemacht und ich wĂŒrde es auch wieder so machen, bei den wenigen Mautstationen hĂ€tte sich das nicht gelohnt, gespart hĂ€tten wir im ganzen Urlaub vielleicht maximal 10 Minuten, und genug Kleingeld hatten wir immer. Bei der Mietwagenstation angekommen fanden wir diese mit einer Schranke geschlossen vor, erstmal ĂŒberraschend fĂŒr uns, es gab aber Mitarbeiter, die uns weiter lotsten zur RĂŒckgabestation von National, die wohl gemeinsam mit Alamo zu einer Gesellschaft gehören. Wir erhielten sogar einen DIN A4-Zettel mit einer deutschen Wegbeschreibung dorthin, die war aber garantiert mit Google-Übersetzer ĂŒbersetzt und somit komplett unbrauchbar
 Dank der Beschreibung des Mitarbeiters fanden wir die Station dennoch, wenn auch die Anfahrt dorthin etwas umstĂ€ndlich war, und konnten um halb zwölf den Wagen zĂŒgig und ohne jegliche Probleme wieder loswerden mit laut Tacho 3044 zurĂŒckgelegten Meilen, da hat sich ordentlich was zusammengesammelt, trotzdem kam es einem in der RĂŒckschau nicht allzu viel vor.

Mit dem Airtrain ging’s zum Terminal 2, wo wir noch 45 Minuten auf die Öffnung des Lufthansa-Check-In-Schalters warten mussten, die Security verlief reibungslos, nachdem wir auch unsere Koffer aufgegeben hatten. Wir kauften uns im Abflugbereich noch ein Souvenir-T-Shirt fĂŒr unser letztes Bargeld (17 $), aßen eine letzte Mahlzeit (fĂŒr mich einen letzten, heißgeliebten Caesar Salad), gegen 16 Uhr begann das Boarding, das Âœ Stunde spĂ€ter beendet war, allerdings mussten wir noch ein weitere halbe Stunde auf dem Rollfeld stehend auf unseren Start warten, dieses aber nur, da wir ansonsten schon vor 6 Uhr in DĂŒsseldorf angekommen wĂ€ren, dort ja bekanntermaßen aber erst ab 6 Uhr gelandet werden darf wegen Nachtflugverbot und die Flugzeit mit nur 6:50 Stunden berechnet war. Wir hoben schließlich gegen 17:15 Uhr ab, zunĂ€chst Richtung SĂŒden mit anschließender Schleife nach links dann weiter Richtung Nordost, leider hatten wir wieder die PlĂ€tze auf der falschen Seite, die uns erst nur einen ganz kurzen Blick auf Downtown Manhattan gestatteten, spĂ€ter nach dem Überqueren von Manhattan in Höhe Midtown konnten wir dann aber doch noch etwas lĂ€nger einen Abschiedsblick auf Uptown New York mit Harlem und dem Central Park werfen. Egal, wir haben insgesamt in diesem Urlaub so viel gesehen und erlebt, da kommt es nun auf diese „Kleinigkeit“ auch nicht mehr an.

PĂŒnktlich wenige Minuten nach 6 Uhr landeten wir in DĂŒsseldorf bei Ă€hnlichen Temperaturen wie in Vermont, da fiel die Umstellung nicht schwer, der Flug war ruhig, das Essen lecker, geschlafen hatte ich allerdings nur so ca. eine Stunde – na ja. Bis das GepĂ€ck kam dauerte es etwas, aber ohne Kontrolle kamen wir durch den Zoll, erwischten einen RE um 7:05 Uhr und um 7:55 Uhr schloss ich zuhause die WohnungstĂŒr auf. Beim Auspacken fiel mir dann anhand des Verschlusses meines Koffers (ich verschließe den immer mit einem Butterbrotbeutel-Bindedraht) auf, dass der Koffer wohl vom Zoll geöffnet worden sein muss bei der Ausreise aus den USA, und tatsĂ€chlich lag auch ein entsprechender Hinweiszettel drin, die „Unordnung“ im Koffer hielt sich aber sehr in Grenzen, alles lag halbwegs an Ort und Stelle, man hatte wohl rasch gemerkt, dass hier nichts (Verbotenes) zu holen war. Es war alles in allem ein wunderschöner, nur selten etwas anstrengender, aber immer erlebnisreicher und somit auf alle FĂ€lle erholsamer Urlaub, der nach 3 Wochen und 6 Tagen leider wieder zu Ende ging.

Gefahren: 90 mi. (145 km)

Unterkunft: Economy Seat bei Lufthansa


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