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South Dakota & Nebraska

Mi., 28.06.17: Deadwood, Badlands NP

Die Nacht war sehr ruhig, frĂŒhmorgens stand Nebel auf dem Fluss, das war wunderschön! Wir frĂŒhstĂŒckten nur kurz mit einem Muffin und einem Joghurt, ehe wir uns um 7:30 Uhr auf den Weg machten, denn heute wollten wir zum FrĂŒhstĂŒck irgendwo einkehren. In Spearfish bogen wir vom Highway ab und aßen im „Millstone Family Restaurant” lecker Pancakes, Scrambled Eggs und Bacon. Weiter ging die Fahrt nach Deadwood, einem hĂŒbschen gepflegten, schön zurechtgemachten, wenn auch etwas touristischem, ehemaligen GoldgrĂ€berstĂ€dtchen. Dass hier alles so proper ist liegt daran, dass es dem Ort wohl gut geht, er soll am GlĂŒcksspiel in seinen Casinos nicht schlecht verdienen. Wir liefen die historische Main Street auf und ab und stiegen auch noch auf den HĂŒgel oberhalb des Ortes, wo auf einem schönen Friedhof die GrĂ€ber der Wildwest-Legenden Wild Bill Hickock und Calamity Jane sich zu Touristen-Anziehungspunkten entwickelt hatten, selbst ganze Busse machten hier Halt. ZurĂŒck im Ort gingen wir wieder zum Visitor Center am Ortseingang, wo wir auf einem großen, kostenlosen Parkplatz geparkt hatten, und trafen dort auf eine gar nicht scheue Herde Dickhornschafe, dass die so nah hier im Ort waren erstaunte selbst die Dame im Visitor Center, die sowas noch nicht erlebt hatte. Sie sagte ĂŒbrigens, dass die Tiere hier eigentlich mal ausgerottet waren und die Herde vor einiger Zeit neu angesiedelt worden sei, aus Kalifornien, wie sie vermutete. Die Tiere schienen sich auf alle FĂ€lle ganz wohl zu fĂŒhlen.

Als nĂ€chstes passierten wir Rapid City ohne Halt, ebenso Wall mit dem berĂŒhmten Drug Store, der uns nicht so wirklich reizte, ehe wir den Eingang zum Badlands Nationalpark erreichten, eines der Ziele, die ich auf dieser Reise unbedingt sehen wollte. Der erste Lookout, den wir hier ansteuerten, war der Pinnacles Lookout, hier war ĂŒberraschend viel Betrieb, das hĂ€tte ich so nicht erwartet. Der Blick schweifte ĂŒber die endlose Landschaft mit vielen, teils bizarren Felsformationen in grĂŒner Graslandschaft, das Wetter war erst recht bedeckt, mit dicken Regenwolken sogar in der Ferne, spĂ€ter kam dann aber doch noch die Sonne heraus und es wurde richtig schön. Auch hier trafen wir wieder auf eine Herde Dickhornschafe, die wenig scheu waren und mitten zwischen den Touristen hindurch marschierten bzw. sich direkt neben dem Weg ins Gras legten. Auf der weiteren Fahrt steuerten wir auch noch andere Viewpoints an, u.a. den Yellow Mounds Overlook, wo die Felsen wieder ganz andere, wunderschöne gelbe Farben hatten. Schließlich passierten wir auch noch einen Truthahngeier, der direkt neben der Straße auf einem Felsen saß und erst mit einiger Verzögerung weiterflog, als wir anhielten, um ihm zu beobachten und zu fotografieren.

Gegen 18 Uhr kamen wir am Cedar Pass Campground an, ĂŒberraschenderweise war der schon komplett belegt. Wir ĂŒberlegten, ob wir uns erst einen alternativen Übernachtungsplatz suchen oder noch etwas im Park bleiben sollten, entschieden uns dann wegen der fortgeschrittenen Zeit fĂŒr letzteres und steuerten den Parkplatz am Notch Trail an. Diesen Trail wollten wir nĂ€mlich noch laufen, die Strickleiter, die man da hinaufklettern muss, hatte ich schon ein paar Mal auf Fotos gesehen und sie hatte es mir angetan. Der Weg war aber auch ansonsten recht schön, nicht besonders lang, aber etwas abenteuerlich und knackig mit einem fantastischen und ĂŒberraschenden Panorama am Ende. Leider zog schon wieder ein Gewitter auf, das sorgte zwar fĂŒr tolle Wolkengebilde und dramatische Stimmung auf den Fotos, versetzte uns aber auch ein bisschen in Unruhe, denn wir liefen ja hier ungeschĂŒtzt durch die offene Landschaft, und etwas Donnergrollen kam immer nĂ€her, auch fing es langsam an zu regnen. Da der Trail nur kurz war, erreichten wir aber doch noch rechtzeitig das Auto, fuhren dann wieder auf demselben Weg zurĂŒck, verließen den Park Richtung SĂŒden und bekamen völlig problemlos noch einen Stellplatz kurz hinter der Parkgrenze in Interior auf einem einfachen, aber ansonsten völlig akzeptablen und v.a. gĂŒnstigen Campground (Badlands Interior Campground), ebenfalls mit Blick auf die Felsen in der Ferne. Mit dem ADAC-Ausweis gab’s hier sogar noch etwas Rabatt auf den eh schon gĂŒnstigen Preis. Die SanitĂ€rrĂ€ume waren nicht ganz so toll, aber was soll’s, wir hatten eine Bleibe. Sogar Wifi gab es, das war allerdings recht instabil. Nach dem Duschen versuchten wir, auf einer Aluschale anstelle unseres verloren gegangenen Grillrosts WĂŒrstchen zu braten, was allerdings mehr schlecht als recht gelang und ziemlich lange dauerte, so richtig kross waren die WĂŒrste trotz allem nicht. Mit vielen weiteren EindrĂŒcken aus diesem an EindrĂŒcken nun wahrlich nicht armem Urlaub ging es dann schließlich ins Bett.

gefahren: 204 mi. (328 km)

Übernachtung: Badlands Interior Campground, Interior, South Dakota

Do., 29.06.17: Badlands NP, Mount Rushmore NM am Abend

Gut geschlafen, 6 Uhr aufgestanden und 7:45 Uhr abgefahren – die Tage fangen immer ziemlich Ă€hnlich an. Es ging nochmal Richtung Nationalpark, heute stand eine etwas lĂ€ngere Wanderung auf dem Programm, und zwar wollten wir wieder einen dieser mit dem schönen und bildhaften Namen versehenen „Lollipop-Loops“ laufen, eine Kombination aus Medicine Root Trail und Castle Trail. FrĂŒhmorgens standen noch sehr dunkle Wolken am Himmel, bei der Abfahrt klarte es aber langsam immer weiter auf, war allerdings trotzdem windig. Zum GlĂŒck blieb es wĂ€hrend unserer Wanderung trocken! Der Weg verlief sehr flach mit nur ganz geringen Auf- und Abstiegen, am schönsten war der „Stiel des Lutschers“, das erste bzw. letzte StĂŒck der Strecke, da man hier direkt mitten durch die Felsen lief. Das 2. Viertel des Wegs war eher flach und verlief durch Grasland, das 3. Viertel ebenfalls, aber wieder nĂ€her an der Felskette entlang, bis man zuletzt wieder auf den Hinweg stieß. Wirklich eindrucksvoll war die Aussicht am Wendepunkt der Tour nach der HĂ€lfte der Strecke am Saddle Pass. Hier konnte man ĂŒber die Bergkette nach SĂŒden blicken und hatte eine grandiose Aussicht in die Ebene, unter uns verlief die Parkstraße, auf der wir am Vortag gefahren waren. GrĂ¶ĂŸere Tiere sahen wir gar nicht, auch keine Klapperschlangen trotz der hier zahlreich vertretenen Warnschilder, allerdings eine Menge kleiner Vögel. Insgesamt war der Weg gut zu gehen, fĂŒr die 11,2 km brauchten wir ca. 3,5 Stunden.

Da er vom selben Parkplatz aus startete und mich der Name reizte lief ich noch fix den Windows Trail ab. Der Weg war aber auch wirklich ultrakurz (nur 160 Meter), bot am Ende einen wiederum tollen Ausblick, enttĂ€uschte mich lediglich deshalb, weil ich ein „Fenster“ im Fels am Ende des Wegs erwartete, aber das gab’s nicht, stattdessen eine ganz normale Aussichtplattform, eher so eine Art „Balkon“. Die Sonne war inzwischen wieder verschwunden, als ich am RV ankam, fing es wieder an zu regnen – was haben wir doch fĂŒr ein GlĂŒck gehabt!

In den folgenden 2 Stunden fuhren wir nun die sĂŒdliche Route nach Rapid City zurĂŒck, durch den Ort Scenic, unterwegs schoss uns einmal kurz der Schreck in die Glieder, denn wĂ€hrend der Fahrt hörten wir ganz plötzlich ein unschönes, lautes und klapperndes GerĂ€usch auf dem Dach! Wir hielten sofort an und stellten fest, dass die Markise, die wir wĂ€hrend des gesamten Urlaubs nie benutzt haben, sich komplett entrollt hatte und wie ein loses Segel auf dem Dach lag! Wir lösten die BĂŒgel, zogen sie einmal nach außen, ließen sie sich dann wieder zusammenrollen und die Sache war behoben. Keine Ahnung, wie sowas passieren konnte, es blieb zum GlĂŒck dabei und passierte auch kein weiteres Mal mehr. Da auf der Strecke so gut wie gar kein Verkehr war, konnten wir die Reparatur ganz in Ruhe vornehmen und auch sonst immer mal wieder halten, Fotos machen und die Landschaft genießen. Bei der Einfahrt nach Rapid City konnten wir gĂŒnstig tanken, am Ortsausgang steuerten wir einen Walmart an und besserten unsere LebensmittelvorrĂ€te auf, da wir nicht mehr allzu lange in den USA sein werden, mussten wir so langsam anfangen, uns zu ĂŒberlegen, was wir denn wirklich noch brauchen werden. Tja, so wird man schon wieder an das drohende Ende des Urlaubs erinnert. Aber noch hatten wir ja ein paar Tage!

Es ging erstmal in die Black Hills, um uns einen Stellplatz fĂŒr die Nacht zu sichern steuerten wir zunĂ€chst Kemps Kamp an, der war aber leider schon belegt. Wir fuhren dann durch Keystone, einen schrecklichen Touri-Ort, wie aus einem Disneyland entsprungen, warfen im Vorbeifahren einen ersten Blick auf die 4 PrĂ€sidentenköpfe am Mount Rushmore und erkundigten uns ein kurzes StĂŒck dahinter auf dem Horsethief Lake Campground, ob man uns noch fĂŒr eine Nacht beherbergen könnte. Hier hatten wir dann mehr GlĂŒck und konnten uns einen schönen Platz im Wald sichern. Die Lage des Campgrounds war trotz NĂ€he zur Straße wirklich gut, sehr naturnah und auch sehr ruhig, außerdem ist dies wohl der zum Mt. Rushmore nĂ€chste Campground. Allerdings fand ich ihn fĂŒr das Gebotene (wenige Plumpsklos ohne Waschbecken) mit $26 doch recht teuer. Wir genossen die Ruhe und die Natur, drehten zu Fuß eine Runde ĂŒber den Platz und am nahegelegenen See, bestaunten eine ganze Anzahl hier hausender Eichhörnchen und aßen dann zu Abend, denn der nĂ€chste Punkt im Besuchsprogramm stand erst bei einbrechender Dunkelheit an: die abendliche Illumination des Mt. Rushmore National Memorial.

Wir machten uns also nach dem Essen auf, zahlten die horrenden ParkgebĂŒhren dort von $10 (die dafĂŒr bis Jahresende gelten, super, da hat man als auslĂ€ndischer Tourist echt was davon!) und betraten eines der grĂ¶ĂŸten, nationalen IdentitĂ€tssymbole der Vereinigten Staaten. Wir schauten uns etwas um, liefen die Avenue of the Flags entlang mit den Flaggen der 50 Bundesstaaten und gingen in das (kleine) Museum, wo sich die (großen) Menschenmassen drĂ€ngelten. Dieses informierte auf interessante Art und Weise ĂŒber die Entstehung, v.a. die historischen Fotografien aus der Zeit fand ich wirklich spannend, manches wurde allerdings auch doppelt und dreifach gezeigt. Wir nahmen dann einen Platz in dem großen Amphitheater ein wie viele andere Besucher auch, es hatte sich schon ganz ordentlich abgekĂŒhlt, und um 21 Uhr begann der Ranger Talk. Ein Ranger erzĂ€hlte ganz anschaulich und bildhaft, aber natĂŒrlich USA-typisch auch etwas theatralisch darĂŒber, wie er seine Berufung in den National Park Service gefunden hatte und zeigte dabei Parallelen auf zu PrĂ€sident Roosevelts Leben, eines der 4 PrĂ€sidenten, deren Köpfe hier abgebildet waren. Danach gab es noch einen Film ĂŒber die PrĂ€sidenten und das Denkmal, es folgte die Nationalhymne und das Einholen der Flagge, wofĂŒr alle Soldaten und Kriegsveteranen aus dem Publikum auf die BĂŒhne gebeten wurden, gruppenweise nach StreitkrĂ€ften. Klingt pathetisch, war es sicher auch, aber nicht ĂŒber die Maßen. Trotzdem – in Deutschland kann ich mir so etwas nicht vorstellen. Danach ging’s wieder zum Auto, wir fuhren ab, wie alle anderen auch und waren nur wenige Minuten spĂ€ter um 22:15 Uhr wieder an unserem Campground und dann auch bald im Bett.

gefahren: 117 mi. (188 km)

Übernachtung: Horsethief Lake Campground, Black Hills National Forest, South Dakota

Fr., 30.06.17: Mount Rushmore NM bei Tag, Wind Cave NP

Ein Tag in den Black Hills. Die Landschaft hier war sehr schön, aber irgendwie auch ziemlich europĂ€isch, fast ein bisschen wie im Harz (Nadelwald und große Felsen). Um also etwas wirklich anderes zu sehen als die Natur in Deutschland muss man nicht unbedingt gerade in diese Ecke der USA fahren. Dazu kam noch, dass wir die landschaftlich besonders schönen Straßen, die Iron Mountain Road und den Needles Highway, leider mit unserem Womo nicht fahren konnten, da diese z.T. so enge Tunnel aufweisen, dass wir die nicht hĂ€tten passieren können. Zuerst allerdings wollten wir die PrĂ€sidenten auch noch mal bei Tageslicht sehen, und außerdem: wir hatten ja ein Jahresticket fĂŒr den Parkplatz! Also fuhren wir nochmal zum Mount Rushmore, um den kurzen Presidential Trail abzulaufen, der direkt unterhalb der Köpfe entlang fĂŒhrt. Um die frĂŒhe Uhrzeit war es zum GlĂŒck noch nicht allzu voll, außerdem waren die nach Osten schauenden Köpfe schön von der Morgensonne beschienen.

Danach fuhren wir in 1 Stunde weiter Richtung Custer, auf dem Weg dorthin konnte man von der Straße aus auch einen Blick auf das (angefangene) Crazy Horse Memorial werfen, irgendwie verlockte uns das aber nicht, zumal hier noch mehr Eintrittsgeld fĂ€llig werden soll und das Denkmal gerade mal im Entstehen begriffen ist. Schließlich fĂŒhrte uns der Weg in den Wind Cave Nationalpark, der sowohl ober- als auch unterhalb der ErdoberflĂ€che sehenswert sein soll. Da es im Park nur einen kleinen Campground gab, steuerten wir diesen zuerst an, es war ca. 10:30 Uhr, als wir uns Platz C13 reservierten. Der Platz ist schön und ruhig gelegen, teilweise etwas zerstreut, allerdings recht offen, so dass man nicht unbedingt so viel PrivatsphĂ€re hat, je nachdem, wo man steht. Wir aber waren zufrieden und hatten uns eine Bleibe fĂŒr die Nacht gesichert, wobei selbst am Abend immer noch StellplĂ€tze zu kriegen waren.

Danach fuhren wir zum Visitor Center am Höhleneingang und erkundigten uns nach den angebotenen Touren. Zuhause hatte ich mich fĂŒr die Fairground Tour entschieden, die nĂ€chsten Tickets gab es fĂŒr die Tour um 12:20 Uhr, die besorgten wir uns, hatten dann eine Stunde Zeit und nutzten diese im kostenlosen WLAN des Visitor Centers und fĂŒr einen Besuch der kleinen, informativen Ausstellung dort. Die Höhlentour selbst war interessant, es gab zwar keine Tropfsteine in den Höhlen hier, dafĂŒr aber andere und z.T. nicht minder interessante, „speleothem“ genannte Gebilde, namentlich sogenanntes „Boxwork“, „Frostwork“ oder „Popcorn“. Auch hierbei handelt es sich um Calcitformationen wie bei Tropfsteinen, die aber auf andere Art und Weise entstehen, etwa dadurch, dass sie sich in Ritzen im Karstgestein bilden und das Gestein um sie herum dann mit der Zeit wegerodiert. FĂŒhrer Nate aus Kansas gab sich MĂŒhe, war allerdings manchmal nicht ganz einfach zu verstehen, zumal die Gruppe recht groß und die Akustik in der Höhle nicht immer die beste war.

Nach 90 Minuten unter Tage waren wir gegen 14 Uhr wieder draußen und nahmen noch eine Wanderung auf dem Centennial–Lookout Point–Loop in Angriff. Die ruhige und entspannte Tour war abwechslungsreich, fĂŒhrte durch TĂ€ler mit Felsen, ĂŒber HĂŒgel und Wiesen, war schön zu gehen, wies nur eine grĂ¶ĂŸere Steigung auf und war vor allem – menschenleer, außer einem PĂ€rchen am Start am Wanderparkplatz sahen wir auf der ganzen Runde keinen einzigen Menschen. Leider aber auch keinen Bison, worauf ich gehofft hatte und wovon es hier einige geben soll. DafĂŒr gab es auch hier wieder ganze Kolonien von PrĂ€riehunden und eine kleine Schlange neben dem Weg im GebĂŒsch.

Um 17:45 Uhr erreichten wir das Auto, fuhren zurĂŒck zum Campground und grillten auf einer abenteuerlichen Konstruktion, bestehend aus dem Grillrost der Campsite und unserem schief darunter stehenden Gasgrill (ohne Grillrost) Steaks. Wie schon die BratwĂŒrstchen aus der Aluschale war das diesmal auch nicht der Hit. Lecker schmeckten die Steaks trotzdem, ebenso wie Reis und Tomatensalat, die es als Beilage gab. Da der kommende Tag der lĂ€ngste Fahrtag des ganzen Urlaubs werden sollte, entschlossen wir uns, diesmal frĂŒh ins Bett zu gehen.

gefahren: 50 mi. (81 km)

Übernachtung: Elk Mountain Campground, Wind Cave NP, South Dakota

Sa., 01.07.17: Fahrt durch Nebraska, Scotts Bluff NM

Trotz der Strecke, die wir heute zurĂŒcklegen mussten, war es ein ĂŒberraschend entspannter und stressfreier Tag, auch aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen, die wir unterwegs immer wieder einlegten. Abfahrt war um 7:45 Uhr, bei der Ausfahrt aus dem Wind Cave Nationalpark sahen wir dann doch noch 1 Bison direkt neben der Straße und ein paar andere in der Ferne. Auf dem Campground gab es leider keine Dumping Station, ein Host, den wir fragen konnten, war nicht vor Ort, so suchten wir uns eine Möglichkeit ĂŒber die WikiCamps-App, die in der Hinsicht gar nicht so schlecht war, auch, was die Suche nach Alternativ-Campgrounds anbelangte. FĂŒndig wurden wir in Hot Springs, dem nĂ€chsten, grĂ¶ĂŸeren Ort Richtung SĂŒden, durch den wir eh durch mussten. Das Navi fĂŒhrte uns etwas in die Irre, mit gesundem Menschenverstand und das Navi mal ignorierend fanden wir dann aber doch zur „Mueller Center Dumping Station“ neben einem VeranstaltungsgebĂ€ude am SĂŒdrand der Stadt. Das Dumpen ging uns mittlerweile routiniert von der Hand, etwas doof war nur, dass sich inzwischen die Anschlussmanschette vom Abwasserschlauch teilweise gelöst hatte, um das schmutzige Wasser nicht in die Landschaft zu gießen hatte ich es mit Duct Tape geflickt, das hielt immerhin notdĂŒrftig, aber trotzdem hatten wir jedes Mal Angst vor dem Malheur, falls die Reparatur nicht hĂ€lt. Diesmal ging aber alles gut und wir konnten weiter fahren, jetzt durch flaches bis allenfalls leicht hĂŒgeliges Grasland.

Ehe wir uns versahen, waren wir in Nebraska. Hier wies die Landschaft noch vereinzelte HĂŒgelketten oder Buttes auf, ansonsten war es aber weniger abwechslungsreich, bis wir am Abend die Rocky Mountains erreichten. Unterwegs hielten wir 2 x an der Straße auf der Suche nach Geocaches, um auch hier das entsprechende Staatssouvenir zu ergattern. Gegen Mittag erreichten wir Scottsbluff. Im dortigen Walmart tĂ€tigten wir den letzten Großeinkauf des Urlaubs, aßen danach nebenan bei Domino’s leckere Pizza („small“ reichte hier von der GrĂ¶ĂŸe her völlig aus!) und steuerten dann noch außerplanmĂ€ĂŸig das Scotts Bluff National Monument an. Eigentlich hatte ich das gar nicht zwingend auf meinem Plan, aber da wir nun schon einmal hier waren und gut in der Zeit, bot sich das doch an. Es gab ein nettes, kleines Visitor Center, das ĂŒber die hier durchziehenden Siedlertreks informierte, denn der Felsdurchlass am Scotts Bluff war eine der Landmarken des Oregontrails, die fast alle Siedler auf dem Weg nach Westen passierten. Der Wanderweg auf das Plateau des Felsklotzes war nach einem Erdrutsch gesperrt, die Zeit, hier hochzuwandern hĂ€tten wir aber eh nicht gehabt. So war es gut, dass unser Womo nicht allzu riesig war und wir mit ihm nach oben fahren konnten, die Fahrt war fĂŒr große Wohnmobile eingeschrĂ€nkt wegen drei zu passierender Tunnel, fĂŒr uns war das aber kein Problem. Oben bot sich eine tolle Aussicht auf die Stadt, das Umland, in der Ferne nach Osten bis hin zum Chimney Rock, einer weiteren Landmarke des Oregon Trail.

Weiter ging die Fahrt nach SĂŒden, irgendwann dann auf die Autobahn und Richtung Westen, bis wir Cheyenne erreichten. Hier legten wir den bisher billigsten Tankstopp des ganzen Urlaubs ein ($3,29 / Gallone) und bogen dann auf die Autobahn Richtung SĂŒden ab, die uns immer nĂ€her an Denver brachte, wo wir 4 Tage spĂ€ter wieder nach Deutschland abfliegen sollten. In Loveland folgte dann aber erstmal noch ein letzter Abzweig, es ging wieder runter von der Autobahn und erneut Richtung Westen, auf die Rockies zu bis in den Rocky Mountain National Park.

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