Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und 17 Grad – was für ein Wetter im eigentlich so grauen November! Da hielt einen natürlich nichts in der Wohnung! Heute wollten wir aber nicht ganz so weit fahren, Startpunkt unserer Wanderung war daher der Flughafen Mülheim / Essen.
Ja, sowas gibt es hier. Allerdings ist das kein Verkehrsflughafen, sondern eher einer für Privatflugzeuge und natürlich für den Zeppelin, der hier stationiert ist. Auch, wenn das Hauptgebäude großspurig getrennte Türen für “Abflug” und “Ankunft” aufweist. Unsere Route führte uns durch mehrere ausgewiesene Naturschutzgebiete auf Mülheimer Boden. Zuerst ging es durch das Rumbachtal, wo man sich mitten in der Natur und nicht in der Stadt wähnte, wenn nicht ab und zu Verkehrslärm ins Tal hinein drang. Der weitere Weg führte durch einige Parks von Mülheim, bis wir schließlich im Stadtteil Menden die Ruhr erreichten. Auf dem Leinpfad flussaufwärts war eine ganze Menge Betrieb, Spaziergänger und Radfahrer, kein Wunder bei dem Wetter. Die Tiere in den Ruhrauen ließen sich dadurch aber nicht stören, Kanadagänse, Höckerschwäne und Graureiher hielten sich zum Teil ganz nah beim Weg auf. Kurz vor der Mintarder Brücke, bei der die A52 hoch über dem Fluss die Ruhr überquert, ging es im Naturschutzgebiet Rossenbeck wieder bergan, bis wir am Flughafen schließlich zurück am Auto waren. Das herrliche Wetter konnte einen glauben lassen, dass der Winter noch fern ist, aber der riesige Schwarm Kraniche, der über uns hinweg gen Süden zog, muss als untrügliches Zeichen gesehen werden, dass er doch vor der Tür steht.
Herrlich! Welch schöne Oasen es doch bei Euch gibt. Bin immer wieder erstaunt über die schöne Natur, die man nach landläufiger Meinung bei Euch gar nicht erwartet. 😉