Stille Wälder bei Hohenlimburg

Stille Wälder bei Hohenlimburg

Heute sollte der Tag an diesem Wochenende mit dem besserem Wetter werden. Zeit also, mal wieder eine kleine Wanderung zu unternehmen. Und da ich vor einer Woche eher auf Plattfüßen durch die ebene Landschaft der Hohen Mark gelaufen bin, ging es heute wieder ein wenig bergiger zu.

Herausgesucht hatte ich mir eine kleine Runde ab Hohenlimburg, in den Ausläufern des Sauerlands. Gestartet bin ich am schönen Wasserturm des Ortes, der leider langsam vor sich hin verfällt. Nächstes Ziel war die Ruine der Burg Raffenberg, von der allerdings kaum noch etwas zu erkennen war. Immerhin war sie aber auch schon vor über 800 Jahren aufgegeben worden. Es ging dann weiter in die Wälder, von Hohenlimburg weg, nur kurz noch passierte der Weg zwischendurch den Ortsteil Holthausen. Danach ging es dann aber nur noch durch den Wald, es war kaum noch ein Mensch zu sehen, herrlich, wie einsam und allein man hier durch die Wälder streifen konnte. Das hat mich an einem Wochenende mit so schönen Wetter wirklich überrascht! Leider litt der Eindruck des Weges im weiteren Verlauf etwas, denn es folgten jetzt weitgehend Abschnitte auf breiten Wirtschaftswegen, und den Lärm der immer näher rückenden A45 konnte man auch kaum noch überhören. Manche Abschnitte waren auch ein wenig monoton, dann, im Tal des Holthauser Baches, wurde es aber wieder recht idyllisch. Irgendwann entschloss ich mich dennoch, die Wirtschaftswege zu verlassen und begann, mal auf eigene Faust die “punktierten”, also die unbefestigten Wege auf meiner Wanderkarte in die Wanderung zu integrieren. Das hat sich dann auch wirklich gelohnt, denn das letzte Drittel meines Weges verlief wieder weitgehend über schmale und schön gewundene Pfade, herrlich naturnah und einsam und das bei schönstem Sommerwetter. Auch hier traf ich keinen Menschen mehr! Schließlich erreichte ich wieder Hohenlimburg und bestaunte das schöne und gut erhaltene Schloss aus dem Mittelalter. Das ging aber nur von außen, denn es war leider immer noch geschlossen war, vermutlich wegen der Coronavirus-Pandemie. Von dort ging es wieder hinab ins Tal, in den Ort, der mich ein wenig ambivalent zurückließ. Es gab dort nämlich ein paar hübsche, auch schön renovierte Fachwerkhäuser und einige schicke Villen aus den Tagen der Industrialisierung, andererseits aber auch einiges an Leerstand und ein paar ziemlich vernachlässigte Ecken. Ich genehmigte mir abschließend noch ein Eis als Belohnung für die zurückgelegten knapp 17 km, ehe es schließlich mit der Bahn wieder zurück nach Hause ging.

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