Ein weiteres Wochenende mit sommerlichen Temperaturen – Zeit für eine weitere Wanderung! Diesmal zog es mich wieder in flachere Gefilde, zurück an meine alte Heimat, den Niederrhein, genauer gesagt an die Krickenbecker Seen.
Das ist eine Gegend, in der ich immer mal wieder war, der letzte Besuch liegt aber nun schon eine ganze Weile zurück und war außerdem im Winter, jetzt wollte ich mir diese Region mal wieder bei Sonnenschein und und sommerlichem Grün anschauen. Mit dem Auto ging es bis kurz vor die holländische Grenze bei Venlo. Dort widerstanden wir aber dann dem Impuls, uns ins Einkaufsgetümmel der holländischen Kleinstadt zu stürzen, die am Samstag vor lauter Ruhrgebietlern meist aus allen Nähten platzt. Stattdessen bogen wir von der Autobahn ab und parkten den Wagen schon kurze Zeit später, um eine Wanderung zu beginnen, die etwas über 15 km durch den Wald und die Felder führen sollte. Das Wetter war vor allem anfangs herrlich, nicht zu heiß, ein leichter Wind ging, und im Wald war man auch immer mal wieder vor der Sonne geschützt. Später sollte es sich zuziehen und die Luftfeuchtigkeit ordentlich zunehmen, da war es dann nicht mehr ganz so angenehm. Außerdem führte das leider auch noch dazu, dass die eh hier in Wassernähe zahlreich vorhandenen Mücken noch umtriebiger wurden und unsere kurzbehosten Beine ordentlich piesackten.
Die Landschaft war aber wunderschön, vor allem die schmalen Wege entlang der Nette und der dortigen Vogelschutzgebiete haben es mir angetan. Es herrschte ein reges Vogeltreiben dort, zahlreiche Arten lebten friedlich beieinander, Schwäne, Graugänse, Graureiher, Blässhühner, Teichhühner, Stockenten und Haubentaucher sahen wir unter anderem, viele davon auch mit Jungen. Sogar ein paar Rohrdommeln soll man hier wieder angesiedelt haben, die blieben uns aber natürlich leider verborgen. Interessant war im weiteren Verlauf des Wegs noch das Infozentrum der Biologischen Station Krickenbecker Seen, an der wir vorbeikamen und das eine kleine, kostenlose Ausstellung beherbergte. Später erklomm ich noch den Aussichtsturm auf dem Taubenberg. Oben auf dem Holzgerüst schwankte es ganz ordentlich. Der weite Blick über das flache Land war aber wirklich fantastisch. Unterwegs haben wir noch ein paar Geocaches eingesammelt, ehe wir gegen kurz vor 15 Uhr wieder das Auto erreichten. Eine Gegend hier, ganz anders als das Bergische oder das Sauerland, aber nicht minder eindrucksvoll und einfach schön! Ich war sicher nicht zum letzten Mal hier!