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Kota Kinabalu

18.03. – Fahrt nach Kota Kinabalu

Die Fahrt nach Kota Kinabalu, 90 km lang, war mĂ€ĂŸig kurvig, aber ganz gut vertrĂ€glich im Taxi, landschaftlich sehr schön ging’s durch die grĂŒne Bergwelt mit verstreuten Dörfern immer weiter bergab Richtung KĂŒste, wobei man auch immer mal wieder eindrucksvolle Blicke auf den Berg hatte. An der KĂŒste wurde es dann dichter besiedelt, nicht mehr ganz so schön fĂŒr’s Auge, allerdings kam man auf der vierspurigen Straße dort rasch voran, bis wir die Stadt Kota Kinabalu in der Rush Hour erreichten, hier ging es jetzt etwas langsamer. Wir kamen, entlang des Meeres aus Richtung Norden, an der beeindruckenden neuen Stadtmoschee vorbei, bis wir schließlich, nach ca. 90 Minuten Fahrt, das Hotel erreichten. Hier bezog ich mein Zimmer, erhielt an der Rezeption (von der Chefin?) noch einen Stadtplan und jede Menge gute Tipps, machte mich dann aber erstmal frisch und wusch den Schweiß und Dreck der letzten 2 Tage ab. Ich kaufte mir im Supermarkt nebenan Lebensmittel und erkundigte mich in der Touristeninformation gegenĂŒber, ob z.Zt. in der Crocker Range die Rafflesia blĂŒhte, denn dann hĂ€tte ich am nĂ€chsten Tag einen Ausflug dahin unternommen, das war aber nicht der Fall, daher konnte ich die abschließenden 2 Tage meines Urlaubs ganz entspannt in KK verbringen. Zum Abendessen ging ich auf den Filipino-Nachtmarkt am Meer, wo ich per Zufall auf die 2 Berliner aus der Lodge am Kinabatangan River traf. Die wollten eigentlich nach Kuching, sind aber nicht dorthin, da dort sintflutartiger Dauerregen herrschen soll. Da hab ich wohl richtig GlĂŒck gehabt mit dem Wetter dort einige Tage zuvor! Ich suchte mir zum Abendessen (wie die beiden auch) einen DrĂŒckerfisch aus, der frisch zubereitet wurde, bezahlt wurde nach Gewicht, dazu gab’s Reis und einen Mangosaft. Abends zurĂŒck im Hotel war ich erwartungsgemĂ€ĂŸ arg mĂŒde nach so einem langen Tag und schlief entsprechend rasch ein.

19.03. – Bootstour nach Pulau Sapi im Tunku Abdul Rahman Nationalpark

Auf dem Programm stand ein Ausflug auf eine der Inseln des Tunku Abdul Rahman Nationalparks vor der KĂŒste von KK. Erstmal ging ich allerdings zum nahegelegenen, chinesischen Fooh Yuen-Restaurant zum FrĂŒhstĂŒcken, das mir ebenfalls empfohlen wurde. Morgens um 8:15 Uhr war hier schon eine Menge Trubel, ich nahm mir einiges zu essen, von dem ich z.T. gar nicht wusste, was es ist (inkl. Kaffee und einem Körbchen Dim Sum) und fand auch alles recht lecker, wenn auch z.T. arg fettig, da vieles frittiert war, daher habe ich auch einen Teil der gebratenen Bandnudeln nicht mehr geschafft, eigentlich zum ersten Mal in diesem Urlaub, wobei ich meinen Teller zuvor aber auch arg vollgeladen hatte, die Augen waren wieder grĂ¶ĂŸer als der Mund
 Danach ging ich zum Jesselton Point FĂ€hrterminal, um mir ein Bootsticket fĂŒr die FĂ€hrĂŒberfahrt zu kaufen, was sich aber irgendwie schwierig gestaltete. Es gab 10 Schalter, an allen wurden dieselben 3-5 Inseln des Archipels beworben, mehr stand da nicht. Ich hatte mich fĂŒr 2 Inseln entschieden, die ich gerne sehen wollte, Sapi wegen schöner Trails und Mamutik wegen angeblich schöner Schnorchelgelegenheiten. Auf meine Nachfrage an einem der Schalter wurde ich als Einzelreisender an Schalter 1 geschickt, dort nachgefragt war es dann angeblich nicht möglich, 2 Inseln an einem Tag zu besuchen, sondern nur eine. Also habe ich mich fĂŒr Pulau Sapi entschieden, RM 17 fĂŒr die Bootsfahrt hingelegt, dann noch am Schalter gegenĂŒber RM 7,20 HafengebĂŒhr bezahlt, ich wurde in ein Boot bugsiert und schon ging’s los. Letztlich hat also alles doch noch gut geklappt. Allerdings stiegen inkl. meiner nur 3 Leute auf Pulau Sapi aus, die anderen fuhren weiter, wohl nach Manukan, stiegen dann auf der RĂŒckfahrt allerdings alle wieder in Sapi ein, was ich dann doch irgendwie komisch fand, wo man doch angeblich nicht mehrere Inseln an einem Tag besuchen konnte
 Irgendwie blickte ich das System hier nicht
 Als Einzelreisender hat man es im „Gruppenreiseland“ Malaysia nicht immer ganz einfach. Na ja, so hatte ich halt gemĂŒtliche 5 Stunden Zeit, in Ruhe die Insel (= Pulau) Sapi zu erkunden und auch noch das Geld gespart, das der Besuch einer weiteren Insel gekostet hĂ€tte. Am Pier musste ich die Nationalpark-EintrittsgebĂŒhr zahlen und beschloss, als erstes den Trail abzulaufen, der die Insel quasi im Kreis mit einem Abstecher zu einem Aussichtspunkt („Sunset Point“) umrundet. WĂ€hrend am FĂ€hranleger bzw. am Strand dort doch eine ganze Menge los war, war ich auf dem Trail fast alleine, traf nur insgesamt 3x andere Leute. Die Insel bot quasi einen „Mini-Urwald“ direkt vor den Toren der Stadt. Und kaum war ich aus unmittelbarer StrandnĂ€he verschwunden, als es auch schon vor mir im Laub raschelte, etwas ziemlich Großes sich bewegte und ein Waran im Wasser verschwand. Da habe ich zum GlĂŒck also doch noch einen gesehen, dachte ich zuerst, aber es sollten noch mindestens 6 oder 7 weitere im Laufe des Tages folgen, so viele davon lebten hier auf der Insel, brauchen offensichtlich keine allzu großen Reviere. Manche ließen sich sehr schön beobachten, einer besonders, der kam sogar langsam auf mich zu, das war dann schon ein etwas komisches GefĂŒhl, denn mit Schwanz waren die Tiere sicher 2 Meter lang. Ansonsten gab es noch ein paar kleinere Eidechsen und Vögel, dazu schöne Urwaldszenarien und Ausblicke auf’s Meer, die Nachbarinseln und die Stadt Kota Kinabalu. Heute frĂŒh bei der Überfahrt war auch noch der Mount Kinabalu gut zu erkennen, gegen Mittag verschwand er dann aber in den Wolken, auf der RĂŒckfahrt konnte man ihn gar nicht mehr sehen, auf der Insel selbst war die Sicht durch die große Nachbarinsel Gaya versperrt. Der Spaziergang war so entspannend und verlief so lange, dass ich erst um 13:45 Uhr, Âœ Stunde vor Abfahrt des Bootes, wieder am Strand angelangte. Daher entschied ich mich wegen der knappen Zeit gegen’s Schnorcheln und ruhte mich stattdessen einfach nur unter den BĂ€umen am Strand aus, ehe das Boot zurĂŒckfuhr. Unterwegs gab es dabei noch eine etwas heikle Situation, als (wĂ€hrend der Fahrt!) aus dem Reservekanister Benzin nachgefĂŒllt werden musste und bei diesem Manöver das Boot in der Bugwelle eines anderen, vorbeifahrenden Bootes fast zu kentern drohte. Das wĂ€re kein schöner Abschluss des Urlaubs geworden! So ging nochmal alles gut, gegen 15:30 Uhr war ich wieder in KK am Jesselton Point Landungssteg, ging zurĂŒck ins nahegelegene Hotel, duschte, verschicket Emails am PC dort, druckte mir meine Bordkarten fĂŒr den Flug am nĂ€chsten Tag nach dem Online-Checkin aus, schrieb Tagebuch und traf mich dann um 18 Uhr mit den 2 Deutschen, die ich aus Mulu kannte und denen ich auch am Vorabend hier zufĂ€llig begegnete. Wir aßen beim angeblich „besten Chinesen“ der Stadt, Kedai Kopi Fatt Kee, meine frittierten Knoblauchgarnelen waren auch sehr lecker, leider bestellte ich als Beilage „Bitter Gourd“, ein GurkengemĂŒse, das wirklich so bitter war, das man es quasi nicht essen konnte. Tja, auch mal ein Fehlgriff halt
 Anschließend saßen wir am letzten Abend meines Urlaubs an der hiesigen Hafenpromenade und genossen die laue Nacht und die kĂŒhle Seeluft. Gegen 21 Uhr war ich wieder im Hotel, musste ja schließlich noch packen. Zu Bett ging ich dann, ein letztes Mal auf Borneo, um 23:15 Uhr.

20.03. – Kota Kinabalu: Stadtbesichtigung

Der letzte Tag in Malaysia brach an. Wieder habe ich gut geschlafen, es war sehr ruhig hier, das Hotel wirklich zu empfehlen und jeden Ringit wert, auch wenn es nicht allzu preiswert war. Damit ich mich nicht wieder mit fettigem, chinesischem FrĂŒhstĂŒck vollstopfen muss wie am Vortag, ging ich etwas weiter die Gaya St. runter und aß in einem anderen Lokal, das zwar auch chinesisch war, aber hier gab es das typische American Breakfast (2 Spiegeleier, 1 Wurst, Baked Beans, Toast, alles, wie immer, lauwarm), dazu noch extra Toast mit Kaya, einem leckeren Kokosnuss-Brotaufstrich und Kaffee, völlig o.k. Anschließend schlenderte ich einmal die Gaya St. rauf und runter, wo heute der berĂŒhmte Sonntagsmarkt stattfand. Es gab hier wirklich alles Mögliche, besonders die vielen TierhĂ€ndler mit niedlichen KĂ€tzchen und Hunden in KĂ€figen ĂŒberraschten mich, die Tiere sahen trotz ihrer Haltung ansonsten aber ganz zufrieden aus. Echtes Kunsthandwerk war demgegenĂŒber kaum zu sehen, dafĂŒr einiges an Kitsch fĂŒr Touristen und Einheimische. Ich kaufte ein paar Mitbringsel fĂŒr zuhause, u.a. 1 Pfund Kaffeebohnen und 1 T-Shirt fĂŒr mich, leider stellte sich zuhause auch heraus, dass das T-Shirt trotz GrĂ¶ĂŸenangabe L viel zu klein war, es war wohl ein Kinder-T-Shirt, halt nur fĂŒr grĂ¶ĂŸere Kinder
 Danach lief ich zu den Markthallen, wie ich das gerne in fast jeder Stadt tue, wo es eine Markthalle gibt. Hier konnte ich noch mehr asiatische MarktatmosphĂ€re auf mich wirken lassen, es wirkte auch um einiges authentischer als der Sonntagsmarkt, da mehr oder weniger nur Lebensmittel inkl. GeflĂŒgel und Fisch angeboten wurden. Dann ging es schon auf 12 Uhr zu, ich lief zurĂŒck ins Hotel, verteilte die letzten, eingekauften GegenstĂ€nde im GepĂ€ck, checkte aus, deponierte meinen Rucksack an der Rezeption und hatte dann noch 5 Stunden, die ich in der Stadt verbringen konnte. Ich kaufte noch einige weitere Mitbringsel und ein bisschen Wegzehrung, spazierte dann zum Atkinson Clock Tower, eine der wenigen „SehenswĂŒrdigkeiten“ des Ortes, der war aber nichts besonders, woanders wĂ€re er keiner ErwĂ€hnung wert gewesen. Danach ging es weiter auf den Signal Hill, von dem aus man einen Blick auf die Stadt hatte, meiner Meinung nach wirklich ganz hĂŒbsch entgegen manchen Äußerungen in Internetforen. SpĂ€ter saß ich nochmal ein wenig am Wasser und trödelte durch die beiden Einkaufszentren Wisma Merdeka sowie Wisma Sabah, die sich aber nicht wirklich lohnten. Immerhin gab es in letztgenanntem einen recht belebten Food Court mit schönem Blick auf das Meer und die Insel Gaya. Hier trank ich einen Eistee und aß Rupak Guak (?), das war eine Art Obstsalat in sowas wie Tamarindensoße mit reingebröckelten Chips (?), gar nicht ĂŒbel, zumindest interessant. Probiert hatte ich heute frĂŒh auf dem Sonntagsmarkt auch noch ein dunkelbraunes ErfrischungsgetrĂ€nk, das wohl aus „Wintermelone“ und Zuckerrohr hergestellt war und auch nicht schlecht schmeckte. Im Vergleich zum GemĂŒsereinfall mit der Bittergurke vom Vorabend waren die Tests heute also deutlich erfolgreicher! Inzwischen hatte es erneut angefangen zu nieseln, daher setzte ich mich nun noch ins Old Town White Coffee CafĂ© und trank einen Mokka-FrappĂ© fĂŒr teure RM 9 – KaffeespezialitĂ€ten sind halt auch hier hip und kosten entsprechend! Ich nutzte die verbleibende Zeit dort zum Tagebuchschreiben, ehe ich gegen 16:30 Uhr zurĂŒck zum Hotel ging und an der Rezeption darum bat, das eigentlich fĂŒr 17:15 Uhr georderte Taxi vorzubestellen, damit ich die verbleibende Zeit besser im Flughafen verbringen kann, denn zu weiteren SpaziergĂ€ngen in der Stadt hatte ich bei anhaltendem Regen keine Lust mehr. Ich wurde also kurz danach per Taxi abgeholt und wieder zum neuen, schon bekannten, ĂŒberdimensionierten Airport gebracht. Das Taxi kostete mich RM 30, das war damit der kĂŒrzeste und gleichzeitig teuerste Flughafentaxi-Transfer in Malaysia von allen! Das Einchecken ging ruckzuck, danach bummelte ich noch ein wenig durch die paar GeschĂ€fte, dies es hier gab.

20./21.03.2018 – RĂŒckflug

Der Flug nach Kuala Lumpur, etwas ĂŒber 2 Stunden dauernd, hob mit leichter VerspĂ€tung ab, aber ich hatte ja genug Zeit zum Transfer dort, war also recht entspannt. Der Flug verlief sehr ruhig, zu sehen war nichts, da es inzwischen schon dunkel war. In KL gelandet hĂ€tte ich gerne den kĂŒnstlichen „Urwald“ mitten im Terminal angeschaut, den man dort angelegt hatte, leider war der aber gesperrt, keine Ahnung warum, es hĂ€tte mich sehr interessiert, wie sie da auf wenigen Quadratmetern DschungelatmosphĂ€re schaffen wollen. Meinen letzten, verbliebenen Geldschein in LandeswĂ€hrung tauschte ich zurĂŒck in 10 Euro und 6 Ringit, von diesen kaufte ich mir Pfefferminzbonbons in einer Drogerie und war nun (fast) mein gesamtes, malaysisches Geld losgeworden, bin insgesamt also gut hingekommen mit dem, was ich im Urlaub abgehoben hatte. Schließlich begann das Boarding des Fliegers nach Amsterdam und mit ca. 30 Minuten VerspĂ€tung hoben wir gegen 0:30 Uhr ab.

Auch dieser Flug verlief wieder ruhig und problemlos, ich habe, wohl auch, da es die ganze Zeit dunkel war, etwas besser geschlafen als auf dem Hinflug, zusammen so ca. 3 Stunden. Die Filmauswahl war diesmal nicht so gut, ich sah mir 2 Filme an, die keinen bleibenden Eindruck hinterließen, ansonsten noch 1 Folge „Simpsons“ und 2 Naturdokus. Das Essen war o.k., abends Pasta mit Shrimps, morgens Nasi Lumak mit Shrimps – egal, beides halbwegs lecker. Um 5:50 Uhr landeten wir ruhig und sicher in Schiphol, brauchten dann aber noch geschlagene 15 Minuten, um auf dem Riesenflughafen anzudocken, so lang war der Fahrweg. Das GepĂ€ck kam pĂŒnktlich und offensichtlich auch heil an, und 1 Stunde frĂŒher als gedacht war ich schon durch alle Prozeduren durch. Ich trank bei Burger King noch einen Kaffee, aß einen Muffin und Mini-Pfannkuchen, bis mein Zug nach Utrecht pĂŒnktlich um 7:44 Uhr eintraf, auch der ICE dort, aus Amsterdam kommend, hatte beim Umsteigen allenfalls minimale VerspĂ€tung, im weiteren bummelte er aber ab Arnheim derart, dass die VerspĂ€tung in Duisburg dann 10 Minuten betrug und ich meinen Anschlusszug dort nur ganz knapp erreichte. Zuhause erwischte ich gerade die Straßenbahn, ich holte mir meine HaustĂŒrschlĂŒssel beim Nachbarn ab und war um 10:50 Uhr wieder daheim.

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