Sadhu, sadhu, sadhu! – Heilig, heilig, heilig! Diese Worte sollte ich in meinem Urlaub in Sri Lanka immer wieder hören, denn während meiner diesjährigen Fernreise standen besonders viele Besuche in Tempeln, z.T. auch mit Teilnahme an buddistischen Zeremonien auf dem Programm. Seit Anfang 2012 unterstütze ich über die Organisation Karuna Samadhi ein Patenkind in dem tropischen Land. Es handelt sich dabei um einen recht kleinen Verein, gegründet von dem buddhistischen Mönch Bhante Punnaratana, der zeitweise in seiner Heimat Sri Lanka, den größten Teil des Jahres jedoch in Deutschland lebt und der mit diesem Projekt die wohltätigen Werke, die seine Mutter vor Ort begonnen hatte, fortführen will. Ich habe Karuna Samadhi damals gewählt, da auch in meiner Verwandtschaft schon Patenkinder über die Organisation unterstützt und gute Erfahrungen gemacht wurden.
Alljährlich bietet Karuna Samadhi außerdem eine Reise für die Pateneltern nach Sri Lanka an mit der Möglichkeit, das Land und die Patenkinder kennen zu lernen. Das fand ich sehr interessant und es spricht in meinen Augen ebenfalls für die Transparenz dieser Organisation. Von Anfang an war für mich klar, dass ich auch einmal an dieser Reise teilnehmen möchte, 2016 nun war es so weit, ich war gespannt, meinem Patensohn Dileepa, der inzwischen 14 Jahre alt ist, endlich einmal persönlich zu begegnen.
Im Vorfeld hatte ich allerdings auch schon von ehemaligen Teilnehmern gehört, dass auf dieser Patenreise (nachvollziehbar) vor allem Kontakte mit Menschen und Besuche der einzelnen Projekte im Vordergrund standen neben der gelegentlichen Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. Andererseits ist Sri Lanka aber auch ein Land, das große Naturschönheiten bietet, die ich gerne entdecken wollte, wandernd, soweit das möglich ist, wozu im Rahmen der Gruppenreise naturgemäß nicht allzu viel Raum ist. Also hängte ich an die 14tägige, organisierte Tour noch ein paar Tage dran, in denen ich auf eigene Faust das zentrale Hochland bereisen wollte, um dort noch eine weitere Sicht auf das Land zu bekommen, neben (wie überall) ausgesprochen freundlichen Menschen fand ich dort auch teilweise ganz andere Landschaften vor als im Tiefland des Nordens, Westens und Südens.
Nachdem die Gruppenreise (mit insgesamt 10 Paten) im November 2015 endlich bestätigt wurde, konnte ich kurz darauf einen mit 600 Euro halbwegs preiswerten Flug mit Emirates buchen, und am 19.02.16 begann mein Urlaub in Sri Lanka, der Insel, die mit so vielen Vergleichen schon bedacht wurde: Tee-Insel, Gewürzinsel, Perle im Indischen Ozean oder auch Träne Indiens, um nur ein paar zu nennen. Ich war gespannt, wie sich das Land mir präsentieren würde.