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Sydney

Montag, 23.03.2009: Downtown, Royal Botanic Gardens, Opera House

Die Morgenstunden waren doch recht unruhig, da mein Zimmer direkt an einer Kreuzung lag mit entsprechendem Verkehrslärm. Ich stand daher so gegen kurz nach 8 Uhr auf, ging ins Bad und machte mich dann rasch auf in die Stadt. Unterwegs kaufte ich an einer original französischen Bäckerei ein Croissant, das beim anschließenden Erhitzen im Kontaktgrill, wie das hier so üblich schien, auf 1 cm Dicke zusammengedrückt wurde – der Franzose würde sich wohl mit Grausen abwenden! Hinterm Bahnhof, am Anfang des CBD, setzte ich mich erstmal in einen Park, um den weiteren Tag zu planen. Nach Lektüre des Lonely Planet entschloss ich mich zur dort empfohlenen Walking Tour mit einigen Erweiterungen: erst George Street, Town Hall, Queen Victoria-Einkaufspassage (sehr schön!), Hyde Park und schließlich Macquarie Street bis zum Botanischen Garten. Hier beeindruckte einen v.a. die große Flughundkolonie, auch eine ganze Anzahl weiterer Vögel, außerdem erhaschte man zum ersten Mal Blicke auf das berühmte Opernhaus. Der Tag war herrlich warm, die Sonne schien, Sydney präsentierte sich mir wirklich von seiner besten Seite. Und auch die Oper war aus der Nähe wirklich beeindruckend: obwohl schon x-mal auf Bildern gesehen, wirkte sie schick, elegant, modern, ehrfurchtgebietend und leicht, alles zugleich – ein tolles Bauwerk! Überrascht war ich im Übrigen, dass die Dächer gekachelt und nicht aus Beton waren, dadurch in der Sonne herrlich glänzten. Auch die Blicke zur Harbour Bridge waren sehr schön. Entspannt und beeindruckt von der Stadt zog sich mein Spaziergang ziemlich in die Länge, um 15:30 Uhr war ich erst am Circular Quay angekommen, nahm von dort das Boot nach Darling Harbour, das für die kurze Strecke 30 Minuten brauchte und einen schon unter der Harbour Bridge hindurch und in einige „verschwiegene“ Buchten einzelner Vororte brachte. Darling Harbour selbst ist ein typisches „Dockland“, eine recht schick neu hergerichtete, alte Hafengegend mit Lokalen, Kinos, Museen, halt was fürs Auge und zum Promenieren. Ich traf mich dort mit Ingo wieder, wir aßen in einem Foodcourt lecker thailändisch, spazierten dann quer durch die Stadt zur Oxford Street und tranken dort noch ein Bier. Anschließend ging es zurück in die Stadt, Ingo holte seine Sachen an der Uni ab, ich ging dort kurz noch ins Internet, und gegen 21:30 Uhr waren wir wieder zuhause. Der Wetterbericht für die kommenden, letzten Urlaubstage war gut und vor allem trocken, wie schön für mich!

Dienstag, 24.03.2009: The Rocks, Manly Beach

Da ich den Stadtrundgang gestern irgendwie „unvollendet“ fand, sah mir heute noch den „Rest“ von Sydney an, den man in 2 Tagen als ersten Eindruck kennenlernen kann. Per Bahn ging’s zum Circular Quay, dem gestrigen Endpunkt, von dort dann in die Rocks, das älteste Viertel, das war zwar teils sehr hĂĽbsch restauriert, aber ein wirklich „geschlossenes“ Viertel, wie ich es mir vorstellte, war das dann doch nicht, dafĂĽr gab’s auch zu viele neue Häuser. Die kleinen, alten Häuser und die Speicherhäuser wirkten ganz authentisch, ansonsten fand sich auch hier jede Menge Touristenkitsch… Ăśber die Argyle Street ging es weiter nach Miller’s Point, ebenfalls ein älterer Stadtteil, auch hĂĽbsch, nicht so touristisch,  aber auch nicht mit so vielen schönen Häusern, immerhin mit einer alten Garnisonskirche. Weiter lief ich rauf zum Observatorium und genoss dort die wirklich tolle Aussicht auf Darling Harbour und die Harbour Bridge. Zum Abschluss stieg ich dann endlich auf diesen „größten KleiderbĂĽgel der Welt“, ein beeindruckendes Stahlnietwerk, 80 Jahre alt, und auch die Aussicht vom Pylon war klasse, die $ 9,50 sicher gut angelegt. Oben auf den BrĂĽckenbogen hätte man gesichert und mit einer FĂĽhrung auch noch hinaufsteigen können, der „Bridge Climb“ wäre sicher atemberaubend gewesen, aber knapp $ 200 waren in meinen Augen dann doch ein bisschen Abzocke fĂĽr so eine Aktivität. Um 15:30 Uhr traf ich mich wieder mit Ingo und einem seiner Sydneysider Bekannten, zusammen fuhren wir mit der Fähre in ½ Stunde raus nach Manly, das unsere Abstimmung gegen die Alternative Bondi Beach gewann wegen seines schöneren Strandes. Hier verbrachten wir den frĂĽhen Abend und machten noch einen kurzen Spaziergang zu einem ersten Aussichtspunkt am Manly Scenic Walkway. Die Wellen waren ziemlich hoch, was fĂĽr die Anwesenheit zahlreicher (Kite-)Surfer sorgte, da gab es einiges zu gucken. Die Fähre zurĂĽck erreichte den Circular Quay gegen 19 Uhr, das bescherte uns einen tollen Sonnenuntergang hinter Oper und Harbour Bridge – fast schon postkartenkitschig! Zu Abend aĂźen wir lecker in einem japanischen (Fast Food-) Restaurant, ehe es anschlieĂźend zurĂĽck ging nach Redfern.

Freitag – Samstag, 27. – 28.03.2009: Chinatown, Wild Life Sydney Zoo, RĂĽckflug nach Deutschland

Der Abreisetag stand an. Wir verließen das Haus gegen 9:30 Uhr, am Redfern-Bahnhof verabschiedete ich mich von Ingo, fuhr in die Stadt, deponierte mein Gepäck in einem Reisebüro in der George Street, denn der Bahnhof hatte doch tatsächlich keine Schließfächer (!), danach bummelte ich ein wenig durch Chinatown (etwas enttäuschend, recht klein), kaufte auf Paddy’s Market Souvenirs ein (ansonsten gab es hier aber v.a. Ramsch) und verbrachte die letzten drei Stunden in Sydney am Darling Harbour mit dem Besuch der Sydney Wildlife World, einer Art Indoor-Zoo, v.a. mit Terrarien und Vivarien, interessant, informativ und gut aufgemacht. Schließlich folgte die lange, aber letztlich pünktliche Rückreise: 15:30 Uhr per Bahn zum Flughafen, 17:40 Uhr Abflug nach Singapur mit dem Airbus A380 (toll, wirklich schick und geräumig!), ca. 22:30 Uhr Ortszeit Ankunft dort (3 Stunden hinter Sydney zurück), man musste kurz aus dem Flieger aussteigen, konnte sich die Beine vertreten, durfte dann wieder einsteigen und es folgte der Weiterflug um 0:15 Uhr. Nach einer langen Nacht (14 Stunden) war Ankunft in London um 6:25 Uhr GMT, die letzte Etappe nach Düsseldorf begann um 9:05 Uhr und in Deutschland landete ich schließlich um 11:25 Uhr MEZ, von wo aus es nur noch ein Katzensprung nach Hause war.

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